30 Jahre jung – so tickt der neue LASK-Trainer

Der LASK hat einen neuen, blutjungen Trainer. Wer ist Maximilian Ritscher und was hat er mit den Linzern vor?

Das Sageder-Aus

Am Mittwochvormittag sickerte erstmals durch, dass die LASK-Ära von Thomas Sageder nach nur acht Monaten vorzeitig enden würde. Kurz vor 11 Uhr folgte die offizielle Bestätigung. Die Begründung? Man wolle neue Impulse setzen. Sportvorstand Radovan Vujanovic und CEO Siegmund Gruber zeigen sich mit der sportlichen Leistung und Entwicklung unzufrieden.

Zur Erinnerung: Der LASK wurde vergangene Saison Dritter. Dennoch musste Didi Kühbauer gehen. Den Linzern schwebte eine Rückkehr zum proaktiven, offensiven Spiel wie unter Oliver Glasner oder Valerien Ismael vor. Sageder gelang das nicht. Der LASK rutschte durch das jüngste 0:1 bei Sturm Graz auf Meisterrunden-Platz vier zurück, präsentierte sich zuletzt offensiv zahnlos. Der Trainer kämpfte aber mit stumpfen Waffen. Mehr dazu HIER.

Karriere gebremst

Bis Sommer soll es jetzt der bisherige Sageder-Assistent Ritscher richten. Der 30-Jährige übernimmt interimistisch. Eine langfristige Option stellt er aufgrund fehlender UEFA-Pro-Lizenz nicht dar.

Ritscher wird mit einem Schlag zum jüngsten Bundesliga-Trainer. Wie es dazu kam? Zunächst sorgten zwei Kreuzbandrisse und ein Keim im Knie für ein jähes Ende der angehenden Profi-Karriere. Mit nur 23 Jahren war für den Kärntner Schluss. Die Verletzungen verhinderten, dass aus zwei Bundesliga-Einsätzen für den Wolfsberger AC mehr wurden.

Als Spieler wurde Ritscher von Jürgen Werner beraten. Der ehemalige LASK-Strippenzieher und heutige Sportboss von Austria Wien holte seinen Schützling zum LASK, wo er schon unter den Sageder-Vorgängern Didi Kühbauer, Andreas Wieland und Rene Gartler als Co-Trainer tätig war.

Das sagt Ritscher

Welche "neuen Impulse" soll Sageder nun bringen? Der Trainer sagte am Mittwoch bei seiner Vorstellung: "Mein Anspruch ist, dass wir jede Partie gewinnen wollen. Das ist die Marschrichtung für die nächsten Wochen, und das habe ich meinen Spielern auch so kommuniziert." Ändern werde er aber vorerst nicht viel. System und Herangehensweise bleiben gleich.

Schließlich kündigte Vujanovic bereits an, auch den künftigen Trainer (jenen, der ab Sommer übernimmt) nach denselben Kriterien auszuwählen wie Sageder. Der LASK soll schnell attackieren und attraktiv spielen.

Ritscher: "Ich habe Respekt vor der Aufgabe, aber keine Angst."