30 Jahre lang unschuldig in der Todeszelle

Der inzwischen 58-jährige Anthony Ray Hinton saß ganze 30 Jahre lang unschuldig in der Todeszelle. Verurteilt war er wegen zweifachen Mordes. Doch jetzt ist er frei. Die Beweise, die ihn damals hinter Gittern brachten, wurden nochmals untersucht und zeigten, dass Hinton nie verurteilt hätte werden dürfen!

Anthony Ray Hinton saß sein halbes Leben lang hinter Gittern und wartete auf die Todesspritze. Er wurde 1985 wegen zweifachen Mordes bei zwei unterschiedlichen Überfällen auf Fast-Food-Restaurants verurteilt. Außerdem war Hinton auch noch wegen eines dritten Überfalls angeklagt, bei dem ein Mann verletzt wurde. Alle drei Fälle sollen zusammenhängen, da die abgefeuerten Kugeln alle aus dem selben Revolver stammen sollen. Die angebliche Tatwaffe wurde in Hintons Haus gefunden.

Beweise nicht ausreichend

Doch ein neues Gutachten bestätigte jetzt, dass nicht sicher sei, dass alle Kugeln der drei Überfälle aus dem selben Revolver stammen. So entschied die Richterin nach dem Eingeständnis der Staatsanwaltschaft, dass die Beweise gegen den inzwischen 58-Jährigen nicht ausreichen, dass er freigesprochen wird.

Hinton brach bei der Nachricht, ein freier Mann zu sein, in Tränen aus. "Wir haben darauf gehofft", sagte Bryan Stevenson, Hintons Anwalt und Direktor der Initiative für gleiches Recht in Alabama. Stevenson setzte sich 16 Jahre lang für seinen Mandanten ein, weil er den Mann für unschuldig hält.