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30 Mattersburg-Spieler sagten vor Gericht aus

Heute Redaktion
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Am Dienstag stand fast die komplette Mattersburg-Mannschaft beim Prozess um den Fußball-Wettskandal im Zeugenstand. Die Profis wollen nichts mit den Manipulationen zu tun haben. Nur ein Spieler gab an, neben Kuljic und Taboga auch den angeklagten 51-jährigen Serben zu kennen. Er habe ihn aber in einer anderen Sache angesprochen. Das Urteil soll nach drei weiteren Verhandlungstagen am 3. Oktober fallen.

Am Dienstag stand fast die komplette Mattersburg-Mannschaft beim Prozess um den im Zeugenstand. Die Profis wollen nichts mit den Manipulationen zu tun haben. Nur ein Spieler gab an, neben Sanel Kuljic und Dominique Taboga auch den angeklagten 51-jährigen Serben zu kennen. Er habe ihn aber in einer anderen Sache angesprochen. Das Urteil soll nach drei weiteren Verhandlungstagen am 3. Oktober fallen.

Knapp 30 teils ehemalige Profi-Kicker des SV Mattersburg der Saison 2012/2013 marschierten im Grazer Straflandesgericht auf. Im Zehnminutentakt holte Richterin Elisabeth Juschitz die Spieler als Zeugen in den Saal und fragte sie alle, ob sie einen der zehn Angeklagten kennen und ob sie damals gefragt wurden, sich bei Manipulationen zu beteiligen.

Laut Anklage sollen drei der Beschuldigten - Sanel Kuljic sowie der 43-jährige Albaner und der 51-jährige Serbe - bisher unbekannte Spieler der ehemaligen burgenländischen Bundesliga-Mannschaft für Manipulationen bestochen haben. Konkret geht es um die Spiele gegen Salzburg (15.12.2012), Rapid (9.3.2013) und Sturm (20.4.2013), wobei es bei den beiden letzteren beim Versuch blieb.

Gericht konnte Ilco Naumoski nicht ausfindig machen

Erwartungsgemäß antworteten fast alle, dass sie die Beschuldigten nicht kennen, schon gar nicht privat. "Nix" oder auch "Mich hat niemand angesprochen", waren die Antworten der Fußballer. Lediglich einer der bis Mittag gehörten Spieler meinte, er kenne nicht nur Dominique Taboga sowie Kuljic als Gegner, sondern auch den 51-jährigen Serben.

"Er gab sich als Spieler-Berater aus und hatte meine Nummer von meinem damaligen Mannschaftskollegen Ilco Naumoski." Der war übrigens der einzige damalige Mattersburg-Spieler, den das Gericht nicht laden konnte, weil er nicht ausfindig zu machen war.

Fußballer sollte für Angeklagten Karten hinterlegen

Der Serbe habe den Zeugen für eine Spielervermittler-Agentur angeworben und ihn danach noch ein paar Mal telefonisch kontaktiert und gefragt, wie es ihm gehe. "Er fragte mich gelegentlich, ob ich ihm Karten für Spiele hinterlegen kann." Vermutlich sei auch jene Partie zwischen Rapid und Mattersburg am 9. März 2013 dabei gewesen. Wegen einer Manipulation habe ihn der Serbe aber nie angesprochen und auch nicht, ob er andere Spieler kenne, die für so etwas zu haben sind.

Am Nachmittag wurden noch weitere rund 20 Mattersburg-Kicker im Zeugenstand gehört. Danach gibt es eine Prozesspause bis zum 9. September. Vorerst letzter fixierter Verhandlungstermin ist der 11. September. Das Urteil wird für den 3. Oktober ins Auge gefasst.