Gesundheit

300 Kilo schwerer Mann mit Kran aus Wohnung gerettet

In Frankreich musste Alain Panabière aus seiner Wohnung befreit werden. Der übergewichtige Mann hatte das letzte Jahr liegend auf dem Boden verbracht.

Heute Redaktion
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Eine ungewöhnliche Rettungsaktion in der südfranzösischen Stadt Perpignan: Der 300 Kilo schwere Alain Panabière must mit einem Kran aus seiner Wohnung befreit werden.
Eine ungewöhnliche Rettungsaktion in der südfranzösischen Stadt Perpignan: Der 300 Kilo schwere Alain Panabière must mit einem Kran aus seiner Wohnung befreit werden.
picturedesk/RAYMOND ROIG

Der 53-jährige Franzose Alain Panabière wurde Anfang der Woche mithilfe eines Krans aus seiner Wohnung befreit. Der 300 Kilo schwere Mann aus der südfranzösischen Stadt Perpignan konnte sich zuletzt kaum noch bewegen und verbrachte das vergangene Jahr liegend auf dem Boden, berichten französische Medien. Er wurde von Einsatzkräften zuerst in einen Container gehievt und dann durch das Fenster ins Freie transportiert. Panabiere wird nun im Krankenhaus behandelt.

"Unterlassene Hilfeleistung"

Panabière musste seit rund einem Jahr auf dem Fußboden seiner Wohnung liegen, "nachdem er sich offenbar ein Bein gebrochen hatte", berichtete sein Anwalt Jean Codognès. Der Bruder des Mannes sei regelmäßig vorbeigekommen, um ihn zu füttern, aber sein Gesundheitszustand habe sich rapide verschlechtert. Laut Medienberichten sei zuvor noch ein Streit zwischen der Familie und Behörden entbrannt. Panabière hatte sogar Anzeige wegen “unterlassener Hilfeleistung” erstattet.

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    Seitdem sich der 300 Kilo schwere Franzose Alain Panabiere vor rund einem Jahr ein Bein gebrochen hatte, lebte er auf dem Boden seiner Wohnung.
    Seitdem sich der 300 Kilo schwere Franzose Alain Panabiere vor rund einem Jahr ein Bein gebrochen hatte, lebte er auf dem Boden seiner Wohnung.
    picturedesk/RAYMOND ROIG

    Nachbarn mussten Wohnungen verlassen

    Für die lebensgefährlichen Rettungsaktion musste die Fassade des Hauses teilweise eingerissen werden, Nachbarn wurden aus Sicherheitsgründen gebeten, vorübergehend ihre Wohnungen zu verlassen. Mehr als 50 Helfer, darunter Feuerwehrleute, Polizisten und medizinisches Personal, waren im Einsatz.

    Wenn eine "seit zwei bis fünf Jahren nicht mehr mobile Person" plötzlich bewegt werde, drohten lebensgefährliche Thrombosen oder andere Komplikationen, erklärte der Arzt Antoine Avignon, der Panabière nun in der Universitätsklinik von Montpellier betreuen wird.

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