Welt

54.000 Augsburger wegen Riesen-Bombe evakuiert

Es ist die größte Evakuierung wegen einer Fliegerbombe seit dem Zweiten Weltkrieg: In Augsburg muss eine 1.800-Kilo-Fliegerbombe entschärft werden.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Es ist die größte Evakuierung wegen einer Fliegerbombe seit dem Zweiten Weltkrieg: In Augsburg musste eine 1.800-Kilo-Fliegerbombe entschärft werden. Nachdem bis 15 Uhr tausende Menschen in Sicherheit gebracht wurden, konnten zwei Sprengstoffspezialisten die britische Luftmine um 19 Uhr erfolgreich entschärfen. 

54.000 Menschen mussten bis 10 Uhr am Vormittag aus ihren Häusern. In Augsburg musste der Kampfmittelräumdienst eine 1.800 Kilo schwere Luftmine entschärfen. Im Umkreis von 1.500 Metern rund um die Fundstelle wurden alle Gebäude geräumt. Das betraf auch weite Teile der Augsburger Innenstadt.

Ab 10 Uhr kontrollierten 900 Polizisten und Hunderte Feuerwehrleute die Gebäude, ob auch wirklich alle Betroffenen ihre Wohnungen verlassen hatten. Die Menschen können am Messegelände und in zur Verfügung gestellten Turnhallen und Schulen unterkommen.

Ab 14 Uhr sollten die Experten die Bombe entschärfen. Die Evakuierungsaktion dauerte jedoch bis 15 Uhr, die Spezialisten konnten ihre Arbeit erst spät aufnehmen. Nach stundenlangen Untersuchungen war die Luftmine schließlich um 19 Uhr entschärft.

Die britische Luftmine wurde auch "Wohnblockknacker" genannt. Sie ist weit größer als andere Fliegerbomben. Die Bombe wurde konstruiert, um auf mehreren Quadratkilometern möglichst viel Schaden anzurichten. Fenster und Türen sollten zu Bruch gehen, Dächer sollten abgedeckt werden.

Die Briten setzten die Luftmine ein, damit später abgeworfene Brandbomben möglichst viel Schaden anrichten konnten. Die fast zwei Tonnen schwere Bombe wurde am 20. Dezember bei Baurarbeiten entdeckt.