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9/11-Drahtzieher wieder vor Gericht

Heute Redaktion
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Mehr als zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September ist der Prozess gegen die mutmaßlichen Drahtzieher unter chaotischen Umständen wieder aufgenommen worden.

Die fünf Angeklagten weigerten sich am Samstag im Stützpunkt Guantanamo, auf die Fragen des Militärgerichts zu antworten. Der Angeklagte Ramzi Binalshibh aus dem Jemen betete während der Verhandlung auf dem Fußboden und schrie später, der getötete libysche Machthaber Muammar Gaddafi werde in Guantanamo festgehalten.

Die Verteidiger beantworteten Routinefragen des Gerichts mit Beschwerden, die Verdächtigen seien in der Haft gefoltert worden.

Mehr als zehn Jahre nach den Terroranschlägen ist gegen den mutmaßlichen Drahtzieher Khalid Sheikh Mohammed und vier Mitangeklagte am Samstag offiziell die Anklage erhoben worden. Den Männern wird vorgeworfen, für den Tod von knapp 3000 Menschen bei den Anschlägen in New York, Washington und Pennsylvania im Jahr 2001 verantwortlich zu seien. Ihnen droht die Todesstrafe. Zuletzt erschienen die Angeklagten im Dezember 2008 vor Gericht.

Keiner der Fünf bekannte sich in der Prozedur am Samstag schuldig oder nicht schuldig, wie es sonst zum Verfahrensauftakt üblich, aber nicht vorgeschrieben ist. Das wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt, nachdem sich die Prozedur weit in den Samstagabend hineingezogen hatte.