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97 Österreicher auf defektem "Costa"-Schiff

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Die "Costa Allegra", ein Schwesternschiff der havarierten "Costa Concordia", treibt nach einem Brand mit abgeschalteten Motoren 260 Seemeilen vor den Seychellen. Das Kreuzfahrtschiff wird nun zu einer naheliegenden Insel geschleppt. An Bord befinden sich fast 100 Österreicher - sie sollen wohlauf sein.

Die "Costa Allegra", ein Schwesternschiff der havarierten "Costa Concordia", treibt nach einem Brand mit abgeschalteten Motoren 260 Seemeilen vor den Seychellen. Das Kreuzfahrtschiff wird nun zu einer naheliegenden Insel geschleppt. An Bord befinden sich fast 100 Österreicher - sie sollen wohlauf sein.

Ein französischer Fischtrawler schleppt das manövrier-unfähige italienische Kreuzfahrtschiff zu einer nahe gelegenen Insel im Indischen Ozean. Die mehr als 600 Passagiere - darunter 97 Österreicher - können dort von Bord gehen. Sie werden dann auf die nahe gelegene Seychellen-Insel Desroches gebracht. In einem ort gelegenen Luxus-Ressort können die Passagiere zumindest duschen, bevor sie zur Hauptinsel Mahé gebracht werden.

Österreicher wohlauf

Die Österreicher seien wohlauf, berichtete die italienische Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, Betreiber der "Costa Allegra". Das glaubt auch Peter Launsky-Tieffenthal, Sprecher des Außenamtes, im Gespräch mit Heute.at:

"Bis jetzt hat sich kein Passagier oder Angehöriger bei uns gemeldet. Das ist ein gutes Zeichen."

An Bord des Schiffes befinden sich 413 Besatzungsmitglieder und 636 Passagiere aus 25 Ländern, die meisten davon aus Frankreich, Österreich, Italien und der Schweiz. Launsky spricht von "eher betagteren Personen", die sich an Bord befinden.

Etwa anderthalb Monate nach der war auf dem anderen Kreuzfahrtschiff der Reederei ein Feuer ausgebrochen. Der Brand im Maschinenraum der "Costa Allegra", die im Indischen Ozean unterwegs ist, sei gelöscht, die Passagiere seien "bei guter Gesundheit". Das teilte die Zentrale der italienischen Küstenwache am Montag mit.

Über 1000 Menschen an Bord

Nach Angaben der Reederei Costa Crociere sind 1049 Menschen an Bord, darunter 636 Passagiere. "Das Feuer hat sich in keinen anderen Bereich des Schiffes ausgebreitet, es hat weder Verletzte noch Opfer gegeben", hieß es. Die "Costa Allegra" liegt demnach südwestlich der Seychellen und soll nach dem Ausbruch des Feuers ein Hilfssignal abgegeben haben. Der Strom auf der "Costa Allegra" sei ausgefallen, die Bordapparatur sei in Notbetrieb, hieß es.

Piratenangriff befürchtet

Im Indischen Ozean greifen Piraten immer wieder Schiffe an und entführen die Besatzung. Auch deshalb wurden nach dem Unglück in der Nähe fahrende Schiffe zu Hilfe gerufen. Der Zwischenfall auf der "Costa Allegra" ereignete sich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Betreibergesellschaft Costa Crociere, einer Tochterfirma des US-Unternehmens Carnival.

Erst am 13. Jänner war ihre "Costa Concordia" vor der toskanischen Insel Giglio mit mehr als 4200 Menschen an Bord auf einen Felsen gelaufen und gekentert. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben.