Politik

Abspaltung oder Sperre? Chaos im Team Stronach

Heute Redaktion
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Das Team Stronach ist nun um eine komödienhafte Facette reicher: Die Tiroler Landespartei unter der Führung von Landesobmann Walter Jenewein hat sich von der Bundespartei abgespalten.

ist nun um eine komödienhafte Facette reicher: Die Tiroler Landespartei unter der Führung von Landesobmann Walter Jenewein hat sich von der Bundespartei abgespalten. Deren Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Man habe die Landesgruppe ohnehin stillgelegt.

Die Sprecherin des Tiroler Team Stronach-Ablegers, Doris Walser, verkündete, dass die Loslösung der Landespartei, die bei der Nationalratwahl im September auf 5,7 Prozent gekommen ist, bereits mit dem 15. November erfolgt sei. details würden am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Die Bundespartei wisse bereits Bescheid. Genau die verkündete deshalb nur wenige Stunden später, dass die Tiroler Landespartei des Teams de facto stillgelegt wurde. "Es gibt keine Team-Stronach-Infrastruktur mehr", erklärte die Länder-Koordinatorin Waltraud Dietrich, gleichzeitig geschäftsführende Klubobfrau im Nationalrat. Die in Tirol vermeldete Abspaltung bestritt sie. Die Büro-Schließung sei von der Bundespartei ausgegangen.

"Das Büro aufgelassen"

Dietrich argumentierte Mittwochabend damit, dass es noch einige Zeit bis zu den nächsten für Tirol relevanten Urnengängen gebe. Daher habe man jetzt "das Büro aufgelassen". Von einer Abspaltung könne also keine Rede sein. Wie es mit den Mitgliedern des Team Stronach Tirol in Zukunft weitergeht, wollte Dietrich nicht einschätzen. Man werde sehen, wer bei einem Neuanfang vor den nächsten großen Wahlen noch dabei sei.

Tirol ist nach Vorarlberg die zweite Landesgruppe des Team Stronach, die zumindest vorübergehend zugesperrt wird. Dabei soll es bleiben. Team Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur wollte sich am Rande der Nationalratssitzung nicht äußern.

, es gab ein Hin und Her mit dem Landesparteiobmann. Und bereits im März gab es in Tirol vor den Landtagswahlen Verwirrung rund um mehrere Team-Stronach-Listen mit jeweils unterschiedlichen Spitzenkandidaten. Jenewein schaffte dann bei der Nationalratwahl knapp nicht den Sprung ins Parlament.