Wien

Achtung! In Wien nun auch mobile Section Control

Seit 2003 ist in Wien die erste Section Control im Einsatz. Sie sollte den Verkehr im Kaisermühlentunnel (A22) sicherer machen. Unfälle gingen zurück.
Wien Heute
19.09.2023, 17:13

Etwa 120.000 Fahrzeuge täglich fahren durch den Tunnel Kaisermühlen, elf Prozent davon sind Lkw. Damit ist er einer der am stärksten befahrenen Autobahntunnel in Österreich. Schon im ersten Jahr nach Einsatz der Section Control ging die Zahl der Unfälle um 50 Prozent zurück, seither gab es auch keinen tödlichen Unfall mehr.

Sechs Section Controls senken Unfallgefahr 

Seitdem sind in ganz Österreich fünf fixe Anlagen auf Autobahnen und Schnellstraßen dazugekommen. Sie befinden sich auf der A2 Südautobahn (Krumbach-Grimmenstein und Ehrentalerbergtunnel), auf der A9 Pyhrnautobahn (Plabutschtunnel), der A7 Mühlkreisautobahn (Tunnelkette Bindermichl/Niedernhart) und auf der S16 Arlberg Schnellstraße (Arlbergtunnel). Sie alle sollen die Unfallgefahr senken, was auch erreicht wurde. 

Dazu gibt es noch etwa 20 mobile Anlagen zur Überwachung etwa von Baustellenbereichen. Die Anschaffungskosten für so eine mobile Anlage liegen bei etwa 200.000 Euro. Alle Section Control Anlagen können bei der Messung nach Bus, Pkw und Lkw unterscheiden

Derzeit gibt es Wien aber nur die fixe Section Control im Kaisermühlentunnel und eine mobile Section Control auf der Nordbrücke. Alleine im vergangenen Jahr gab es 45.831 Anzeigen durch Section Control Anlagen in Wien, davon gehen 17.701 auf die Section Control am Kaisermühlentunnel zurück.

So funktioniert das Prinzip der Section Control
ASFINAG

"Nachweisbar mehr Verkehrssicherheit"

"Die Einführung von Section Control war für die Verkehrssicherheit ein Meilenstein. Dort, wo sie eingesetzt wird, läuft der Verkehr ruhiger und harmonischer. Gefährliche Auffahr- und Spurwechselmanöver verringern sich. Das bringt nachweisbar mehr Verkehrssicherheit. Mithilfe von Section Control konnten wir die Zahl von Unfällen in Baustellenbereichen am ASFINAG-Netz halbieren. Wir setzen dort auf Section Control, wo herkömmliche Maßnahmen zur Temporeduktion keinen Erfolg erzielen", so ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl.

Fährt ein Fahrzeug in eine Section Control Abschnitt, wird Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt aufgenommen und mit einem Zeitstempel versehen. Bei der Ausfahrt wird wieder mit Zeitstempel aufgezeichnet, diese Stempel werden verglichen. Überschreitungen werden dann von der Polizei verfolgt und geahndet. Wird die Geschwindigkeit nicht überschritten, werden die Aufzeichnungen sofort gelöscht. 

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