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Adidas erntet Shitstorm für USSR-Fußballtrikots

Mit der neusten Markting-Idee zur bevorstehnden Fußball WM schoss sich der Sportartikelhersteller selbst ins Knie.

Heute Redaktion
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Bei der im Juni beginnenden Fußball WM in Russland wollen - wie immer - jeder mengen Firmen mitschneiden. Adidas entwickelte dazu eine ganz besonder Marketing-Idee, die allerdings nach Hinten los ging: Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas will Repliken historischer Trikots der russischen Nationalmannschaft verkaufen.

Allerdings waren die Shirts mit dem Kürzel USSR bedruckt. Dies steht bekanntlich für "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken". Darüber hinaus war auf den Dressen auch noch ein Abzeichen mit Hammer und Sichel angebracht.

Shitstorm via Twitter

Auch wenn es in Russland durchaus Nostalgie für das kommunistische Regime gibt, ist man im restlichen Osteuropa darüber nicht sonderlich erfreut. Das Außenministerium in Litauen ließ seinen Ärger sogar via Twitter freien lauf und schrieb, dass es diese "Imperialnostalgie" satt habe. Die Ukraine ging noch einen Schritt weiter und kündigte an, Adidas zu verklagen, sollten die Leibchen bei ihnen, wo kommunistische Symbole verboten sind, verkauft werden.

Unter #stopadidas entwickelte sich ein massiver Shitstorm gegen den deutschen Sportartikelhersteller, häufig verbunden mit Hinweisen auf die Millionen Opfer der Sowjetherrschaft. Einige User reagierten auch mit Sarkasmus und fragten beispielsweise, ob es bald auch Replikas mit Hakenkreuz geben werde.

Inzwischen hat Adidas auf die Kritik reagiert: "Wir haben den Hinweis bezüglich der Produktbeschreibung dankend zur Kenntnis genommen und werden diese entsprechend anpassen", erklärte ein Sprecher. Die Bekleidungsstücke wurden als "Russland Shirt" und "Russland Tanktop" beworben. (kiky)

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