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Adieu, Michel! Filmlegende Piccoli gestorben
Die französische Schauspiellegende Michel Piccoli ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Vielseitig glänzte er nicht nur auf der Theaterbühne und der Kinoleinwand, sondern war auch als Regisseur, Autor und Produzent tätig.
Die Filmwelt trauert um Michel Piccoli. Der französische Superstar ist im Alter von 94 gestorben. Piccoli zählte zu den wichtigsten Schauspielerin des französischen Films und ist seinem Publikum nicht nur durch den Hitchcock-Klassiker "Topas" oder der Gesellschaftssatire "Das Große Fressen" bekannt. An der Seite von Romy Schneider drehte er sechs Filme, darunter auch Schneiders letzten Film: "Die Spaziergängerin von San-Souci" (1982). Beide verband eine enge Freundschaft.
Piccoli findet Zuflucht im Theater
Piccoli, der sowohl auf der Theaterbühne als auch in zahlreichen Filmproduktionen glänzte, stammte aus einer italienischen Künstlerfamilie und wurde 1925 in Paris geboren. Wie er in seiner Autobiografie schreibt, hatten weder Vater noch Mutter große Liebe für ihren Sohn übrig, weshalb sich Piccoli entschied, dem Elternhaus den Rücken zu kehren: "Das Theater war in erster Linie der Wunsch gewesen zu fliehen", verrät er in seinem Buch "Ich habe in meinen Träumen gelebt", das er zu seinem 90. Geburtstag veröffentlichte.
Seine erste Filmrolle erhielt Piccoli 1944, doch erst sein Auftritt 1963 an der Seite von Brigitte Bardot (85) in "Die Verachtung" machte ihn berühmt. Obwohl er im Gegensatz zu seinen Kollegen wie Alain Delon (84) nie als Kassenmagnet galt, baute sich Piccoli im Laufe seines Lebens eine beeindruckende Filmkarriere auf. Vor allem in der Darstellung von Antihelden oder von Personen, die sich am Rande der Gesellschaft befinden, offenbarte sich das vielseitige Talent der Schauspiel-Ikone. Bis ins hohe Alter wirkte Michel Piccoli in über 200 Produktionen mit und erhielt für sein Werk zahlreiche Preise, darunter auch die Goldene Palme von Cannes als Bester Schauspieler.