Niederösterreich
Ärztin aus NÖ stahl mit Zange Kleider um fast 2.000 €
Gleich nach dem Lockdown war eine Medizinerin aus NÖ auf der Mahü, SCS und in Wr. Neustadt auf Beutezug gegangen. Ihr wichtigstes Utensil: eine Zange.
Eine Medizinerin mit gut gehender Praxis in Niederösterreich musste wegen gewerbsmäßigen Diebstahls am Dienstag in Wiener Neustadt vor Gericht.
Zwei Tage Diebestour
Die Fachärztin hatte laut Anklage am 8. und 9. Dezember 2020 in Bekleidungs- und Dekoshops auf der Mariahilfer Straße, in der Shopping-City-Süd sowie in Wiener Neustadt Klamotten und Einrichtungsgegenstände gestohlen. Die Diebstahlsicherung zwickte sie dabei mit einer Zange ab.
In einem bekannten Store in der SCS wurde sie jedoch von Sicherheitspersonal und einem Zeugen auf frischer Tat ertappt. Bei der Übergabe an die Polizei wehrte sich die Medizinerin, bezichtigte sogar die Security der sexuellen Belästigung. Im Auto der Endfünfzigerin wurde schließlich das Diebesgut gefunden. Schaden: Knapp 2.000 € (SCS rund 600 Euro, Mahü rund 800 Euro und einige Hundert Euro in Deko-Geschäften).
Vor Gericht drückte die geständige Ärztin auf die Tränendrüse, die Belästigungsvorwürfe waren vom Tisch (Anm.: weil die fälschlich beschuldigten Securitys auf eine Klage verzichtet hatten).
Mildes Urteil
Alexander Datzer, Zeuge und zugleich Opfervertreter, erkannte die Angeklagte bei der Verhandlung in Wr. Neustadt eindeutig wieder.
Die Richterin fällte ein recht mildes Urteil: 2.400 Euro Geldbuße plus 500 Euro Gerichtskosten im Rahmen einer Diversion für die Fachmedizinerin.