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AfD-Politiker zu Besuch bei Assads Terror-Schergen

Heute Redaktion
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AfD-Politiker besucht trotz Reisewarnung Damaskus (Syrien)
AfD-Politiker besucht trotz Reisewarnung Damaskus (Syrien)
Bild: Screenshot

Nur wenige Kilometer entfernt setzt Syriens Diktator Giftgas gegen das eigene Volk ein. Trotz Reisewarnung reisten jetzt AfD-Politiker nach Damaskus. Die Aufregung ist groß.

Ein heikler interkultureller Dialog spielt sich derzeit in Damaskus ab: Mehrere deutsche Politiker der rechtspopulistischen Partei AfD sind trotz einer Warnung des Auswärtigen Amtes in die Hauptstadt Syriens gereist. Zur Erinnerung: In Syrien tobt seit sieben Jahren ein blutiger Bürgerkrieg.

Der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordneten Christian Blex postete nun Fotos in den Sozialen Netzwerken, die ihn und seine Parteikollegen beim gemeinsamen Gespräch mit muslimischen Würdenträgern zeigen:

Auf dem Foto schüttelt Blex vor einem riesigen Gemälde mit dem Komnterfei des syrischen Diktators Baschar Assad beide Hände eines Mannes mit Turban.

Darunter schreibt der AfD-Politiker: "Treffen mit dem Großmufti, Ihre Exzellenz Dr. Ahmad Badr al-Din Hassoun. Betont, wie wichtig Trennung von Religion und Kirche ist! Ruft Syrer in Deutschland zur Rückkehr auf. Würde d. Aufruf auch von Berlin aus machen! Frau Merkel, laden Sie ihn doch mal zu sich ein."

Was Blex offenbar aber nicht wusste: Der muslimische Würdenträger Hassoun hat in einer Ansprache im syrischen Fernsehen im Oktober 2011 mit Terroranschlägen in Europa und den Vereinigten Staaten gedroht, falls es Angriffe auf Syrien gebe.

"Wenn die erste Bombe auf Syrien fällt, sind alle Söhne und Töchter Syriens und des Libanon bereit, Selbstmordattentäter auf dem Boden Europas oder Palästinas werden", sagte der Prediger damals. "Ich sage zu allen in Europa und Amerika: Wir werden Selbstmordattentäter einsetzen, die bereits in euren Ländern sind!"

Damit bezog er sich vermutlich nicht auf islamistisch motivierte Attacken, sondern auf Racheakte gegen eine eventuelle Einmischung westlicher Länder in den Syrien-Konflikt.

Neben Blex sind die Bundestagsabgeordneten Udo Hemmelgarn und Harald Weyel und Jürgen Pohl mit nach Syrien gereist, sowie die nordrhein-westfälischen Landespolitiker Thomas Röckemann und Steffen Christ.

Hemmelgarn beschreibt das Damaskus-Erlebnis mit dem Mufti als "Höhepunkt des 1. Tages", die Reisegruppe möchte spätestens in einer Woche wieder ausreisen. In einer Pressemitteilung begründen die AfD-Politiker ihre Reise damit, "sich vor Ort ausführlich über die humanitäre Situation und die Wiederaufbauarbeiten in den von den Terroristen befreiten Gebieten zu erkundigen."

Blex postete übrigens auch Fotos von muslimischen Frauen in Damaskus ohne Kopftuch und schrieb darunter:

"Syrische Frauen in #Damaskus. Blue Jeans statt schwarze Schleier! Frauen sitzen in Bars. In Mekka kaum vorstellbar - in Berlin-Neukölln leider auch nicht. Und die Regierung unterstützt "Rebellen", die solche Frauen unter die Burka pressen wollen. Schande."

Auch Foto der Ankunft der AfD-Männer in Damaskus postete Blex - via Twitter.

Der geläuterte Austro-Dschihadist Oliver N. Heute bereut er sein Handeln - hier die Fotos:

(Red)