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Flugzeug-Notlandung, weil Pilot Kaffee verschüttete

Der Airbus A330 war auf dem Weg von Frankfurt nach Cancún, als sie mitten über dem Atlantik umdrehen und notlanden musste.

Heute Redaktion
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Die Condor-Maschine war auf dem Weg von Frankfurt in die Karibik, als sie mitten über dem Atlantik umdrehen und in Irland notlanden musste.
Die Condor-Maschine war auf dem Weg von Frankfurt in die Karibik, als sie mitten über dem Atlantik umdrehen und in Irland notlanden musste.
Bild: picturedesk.com/APA

Es klingt kurios, ist aber wahr: Ein verschütteter Kaffee führt dazu, dass eine Condor-Maschine mit 326 Passagieren an Bord einen Notruf absetzen und eine außerplanmäßige Landung am irischen Flughafen Shannon einlegen musste. "Schuld" waren zu kleine Kaffeebecher!

Der Vorfall geschah bereits am 6. Feber, jetzt hat die britische Verkehrsbehörde Air Accidents Investigation Branch (AAIB) ihren Abschlussbericht vorgelegt. Demzufolge habe die Airbus-Besatzung die Halterungen nicht gerne genutzt, weil die Becher zu klein waren. Das habe es schwierig gemacht, sie hineinzustellen oder herauszuheben.

Kaffee schloss Bedienfeld kurz

Das führte dazu, dass an jenem besagten 6. Februar dem 46-jährigen Piloten der Becher aus der Hand rutschte und er den Kaffee versehentlich über das Audio-Bedienfeld schüttete. Dieses fiel sofort aus, einige Zeit später auch das des Co-Piloten. Das führte nicht nur zu Kommunikationsproblemen, sondern auch dazu, dass beide Geräte "sehr heiß wurden und einen elektrisch-brennenden Geruch und Rauch erzeugten", heißt es in dem AAIIB-Bericht.

Der Pilot entschied sich zur außerplanmäßigen Zwischenlandung in Shannon (Irland). Die Maschine wurde dort von einem Ingenieurteam vollständig inspiziert und repariert. Die 326 Fluggäste durften eine Nacht im Hotel verbringen und flogen am nächsten Tag weiter nach Mexiko.

Fluglinie stellt nun immer Becherdeckel bereit

Wie der Travel-Blog "Reisereporter" berichtet, sollen inzwischen auf allen Condor-Routen Becherdeckel vorhanden, und die Crew dazu angehalten sein, diese auch zu benutzen. Zudem werden größere Becher angeschafft, die besser in die Halterungen passen.