Österreich

Akademikerball: Polizei ließ Frau auf Straße pinkeln

Heute Redaktion
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Der Bericht der Volksanwaltschaft über den Polizeieinsatz bei den Demonstrationen rund um den Akademikerball zeigt einige Kritikpunkte. Unter anderem ist von einem übertriebenen Pfefferspray-Einsatz die Rede. Außerdem sollen sich Einkesselungen zu sehr in die Länge gezogen haben, eine junge Frau musste auf die Straße urinieren. Die einzelnen Beamten wurden aber positiv vermerkt.

Die Exekutivkräfte haben im Großen und Ganzen eine professionelle Reaktion auf Provokationen gezeigt, heißt es laut Ö1 in dem Bericht von FPÖ-Volksanwalt Peter Fichtenbauer. Wenn Aktivisten sie lächerlich gemacht haben, sind sie cool geblieben. Auch die Festnahmen sind korrekt verlaufen.

Die Volksanwaltschaft stellt sich aber die Frage, ob der Einsatz des Pfeffersprays verhältnismäßig war.

Weiters sollen bei Umzingelungen bzw. Einkesselungen die Betroffenen nicht ausreichend informiert worden sein, wie lange sie in ihrer Freiheit eingeschränkt werden. Eine Menschenrechtsdelegation der Volksanwaltschaft hat eine weinende junge Frau getroffen: Sie soll die Polizisten eindringlich gebeten haben, den Kessel verlassen zu dürfen, um auf die Toilette zu gehen. Ihre Bitte sei ignoriert worden, wodurch sie gezwungen war, auf den Boden zu urinieren. Woraufhin sie wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt worden sei.

 

Die Demos und Gegendemos vor und während des Akademikerballs am 24. Jänner 2014 waren waren die Folge.