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Drama bei Alcaraz – Djokovic im French-Open-Finale

Novak Djokovic greift nach dem Titel bei den French Open. Der Serbe steht im Roland-Garros-Finale, profitierte von Krämpfen bei Gegner Carlos Alcaraz. 

Heute Redaktion
Carlos Alcaraz, Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, kämpfte im Paris-Halbfinale mit Krämpfen.
Carlos Alcaraz, Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, kämpfte im Paris-Halbfinale mit Krämpfen.
Imago Images

Das als vorgezogenes Finale bezeichnete Duell zwischen dm Weltranglisten-Ersten aus Spanien und dem serbischen Tennis-Star wurde letztendlich zur klaren Sache. Djokovic setzte sich nach 3:22 Stunden mit 6:3, 5:7, 6:1 und 6:1 durch, nachdem Alcaraz in den letzten beiden Durchgängen schwere körperliche Probleme hatte, mit hartnäckigen Krämpfen kämpfte. Der Spanier schleppte sich durch das Match, gab nicht auf, konnte aber nicht mit dem 36-jährigen Serben mithalten.

Djokovic greift am Sonntag nun nach dem 23. Grand-Slam-Sieg, damit würde der Serbe endgültig seinen Dauer-Rivalen Rafael Nadal, der aktuell verletzt ist, 2024 seine Karriere beenden möchte, hinter sich lassen. Für den 36-Jährigen geht es um den dritten Titel in Paris. Gegner ist der Norweger Casper Ruud, der den Deutsche4n Alexander Zverev in nur 2:09 Stunden klar mit 6:3, 6:4 und 6;0 schlug. Der 24-Jährige steht in seinem dritten Grand-Slam-Finale – dem zweiten in Roland Garros. 

"Carlos hatte richtig Pech. Das Letzte, das du hier willst, sind Krämpfe. Ich fühle mit ihm und hoffe, dass er bald zurückkommt. Ich habe ihm am Netz gesagt: Du weißt, wie jung du bist, du wirst sicher zurückkommen. Er verdient all den Applaus", zeigte sich Djokovic als fairer Sportsmann. "Wir waren beide am Limit, ich habe mich auch nicht fit gefühlt. Für mich war es dann einfach nur wichtig, fokussiert zu bleiben", analysierte der Tennis-Star weiter. 

Hart umkämpfte zwei Sätze

Djokovic präsentierte sich im ersten Durchgang des Generationen-Duells als abgeklärterer Spieler, schnappte sich mit dem ersten Breakball den Aufschlag des Spaniers zum 3:1. Alcaraz blieb bissig, doch sein serbisches Gegenüber konnte beim Stand von 5:2 drei Re-Break-Chancen abwehren. Djokovic nützte schließlich seinen zweiten Satzball zum 6:3, nachdem er die vierte Chance des Spaniers, sich den Aufschlag des Serben zurückzuholen, abwehrte.

Alcaraz, die Nummer eins der Welt, agierte im zweiten Durchgang gegen "Gummiwand" Djokovic variabler, holte den Serben immer wieder mit Stopps ans Netz, brach den Rhythmus des 16 Jahre älteren Serben. Mit Erfolg. Der Spanier schnappte sich Djokovics Aufschlag zum 5:3, Der Serbe stemmte sich gegen den Satzverlust, ließ sich auch durch eine Behandlungspause am Unterarm der Schlaghand nicht beeindrucken, nützte seine zweite Re-Break-Chance zum 4:5. Das Finale des zweiten Durchgangs wurde zur Nervenschlacht. Denn Alcaraz erspielte sich beim Stand von 5:4 drei Satzbälle, die Djokovic allesamt abwehrte. Doch beim Stand von 6:5 hatte der Spanier plötzlich wieder drei Satzbälle, beim ersten setzte der Serbe eine Vorhand ins Out – 7:5 für den Weltranglisten-Ersten.

Krämpfe stoppen Alcaraz

In dritten Satz nahm das hochklassige Duell schließlich eine dramatische Wendung. Denn im dritten Game hatte der Spanier plötzlich mit Krämpfen zu kämpfen. Zunächst im Arm, dann auch im Bein. Alcaraz ließ sich in Wechselpausen behandeln, durfte aufgrund der strengen Regeln allerdings keine medizinische Auszeit nehmen und konnte nicht mehr dagegenhalten, musste den Satz mit 1:6 abschenken.

Der Weltranglisten-Erste spielte derweil auf Zeit, nahm Magnesium zu sich, hoffte, dass sich die Verkrampfungen lösen. Und beendete die Partie mit Anstand. Gegen das druckvolle Djokovic-Spiel war der Spanier aber machtlos. Alcaraz versuchte, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu halten. Das nützte der Serbe eiskalt aus – 6:1. 

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