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Alexander Khoroshilov: Planai-Hero mit 30!

Heute Redaktion
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Alexander Khoroshilov hat am Dienstag in Schladming sein "Heimrennen" gewonnen und Russlands Herren den ersten Weltcupsieg überhaupt beschert. Der in Ramsau quasi "ums Eck" lebende 30-Jährige triumphierte beim "Nightrace" vor 42.500 Zuschauern.

Alexander Khoroshilov hat am Dienstag in Schladming sein "Heimrennen" gewonnen und Russlands Herren den ersten Weltcupsieg überhaupt beschert. Der in Ramsau quasi "ums Eck" lebende 30-Jährige triumphierte beim "Nightrace" vor 42.500 Zuschauern.

Alexander Khoroshilov gewann mit 1,44 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Stefano Gross, es folgten die Deutschen Neureuther (+1,51), Dopfer (1,70) und sensationell Linus Strasser (1,93).
Familienvater Khoroshilov - seine Frau lebt mit der gemeinsamen Tochter in der Nähe von Moskau - war zuvor erst einmal auf dem Podest, und zwar in dieser Saison als Dritter in Aare.

"Jetzt kann ich schnell fahren"

"Ich bin überglücklich, da ist ein Traum wahr geworden. Ich hatte zwei starke Läufe und sehr viel Selbstvertrauen", meinte der Russe, der mit seinem slowenischen Trainer Jan Hladnik auf der Reiteralm trainiert und ein Schützling von Wolfgang Mitter ist, dem steirischen Alpin-Koordinator des russischen Verbandes. Er sei nicht nervös gewesen vor dem zweiten Lauf. "Jetzt kann ich schnell fahren, bin locker drauf."

Zehn Jahre im Nirvana

Alexander Wiktorowitsch Khoroshilovs erstes internationales Antreten war beim FIS-Rennen am 22. Januar 2000 in Les Carroz in Frankreich, wo er auf Anhieb den zehnten Platz erreichte. Seinen ersten Sieg bei FIS-Rennen holte der Russe im Februar 2004 im finnischen Rovaniemi, als er dort den Slalom gewann. Seit 2006 holte er sieben russische Meistertitel, davon sechs im Slalom und einen in der Super-Kombination.

Den ersten Europacupeinsatz hatte Khoroshilov in Ravascaletto im Februar 2001, als er im Riesentorlauf ausschied. Seinen ersten Top-10-Platz konnte er erst 2008 in Landgraaf in einem Indoorslalom erringen. Den ersten Weltcupeinsatz verbuchte er am 17. Dezember 2004 in Levi. Den ersten Top-10-Platz schaffte er bei der Hahnenkamm-Kombination in Kitzbühel, wo er 2006 den achten Platz belegte. Drei Jahre später kam er wieder in der Kombination von Kitzbühel als Neunter ein zweites Mal unter die besten zehn.

Erst heuer die Explosion

In den Wintern 2012/13 und 2013/14 waren jeweils neunte Plätze seine besten Ergebnisse im Weltcup. Eine markante Leistungssteigerung gelang Khoroshilov erst jetzt in der Saison 2014/15.

Nachdem er am 16. November 2014 im Slalom von Levi sein Karriere-Bestergebnis egalisiert hatte, fuhr er am 14. Dezember 2014 im Slalom von Are auf den dritten Platz. Es war dies der erste Weltcup-Podestplatz eines Russen seit Alexander Schirow im März 1981. Und am Dienstag dann der Triumph beim Nachtslalom von Schladming!

Der Russe nahm bisher an zwei Olympischen Spielen und vier Weltmeisterschaften ohne Top-Ergebnisse teil.