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Allrounder zum Anstecken: Der Hyundai Tucson PHEV

Die vierte Generation von Hyundais Erfolgsmodell Tucson gibt es nun auch als Plug-in-Hybrid – "Heute" testete sie.

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    Der neue Look ist richtig gut gelungen.
    Der neue Look ist richtig gut gelungen.
    Jörg Michner

    2021 war der Tucson Österreichs meistverkauftes Mittelklasse-SUV und auch heuer wird die Beliebtheit wohl anhalten. Wenn man ihn fährt, ist leicht zu erkennen, wieso. Man hat aber die Qual die Wahl, denn mit den fünf Ausstattungslinien und verschiedenen Motoren (Benzin? Diesel? HEV? PHEV?) und Antrieben (Zweirad oder Allrad?) kommt man auf 25 verschiedene Kombinationen.

    So ist aber wohl für jeden das richtige dabei. Wir fuhren einen Tucson N Line 1.6 T-GDI PHEV 4WD 6AT – also ein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Benziner mit Allradantrieb und 6-Gang-Automatik. Und das als Plug-in Hybrid, also mit einem Elektromotor dessen Batterie sich an der Steckdose aufladen lässt.

    Der Benzinmotor leistet 180 PS (132 kW), der Elektromotor 91 PS (67 kW); das ergibt eine Systemleistung von 265 PS (195 kW) und 350 Nm Systemdrehmoment. Damit hat man mehr als genug Power um das rund 1,9 Tonnen schwere SUV zu bewegen.

    Sehr viel Ausstattung

    Während der günstigste Tucson 34.490 Euro kostet, startet unser Testfahrzeug bei 53.990 Euro. Dazu kommen noch ein Panoramadach um 1.290 Euro und ein adaptives Fahrwerk um 990 Euro.

    Wir sind stets sehr angenehm unterwegs, man sitzt bequem und fühlt sich richtig wohl im Tucson. Denn nicht nur das Exterieur mit dem auffälligen Kühlergrill ist richtig gut gelungen, sondern auch der Innenraum: Modern ohne krampfhaft anders sein zu wollen, aber gleichzeitig irgendwie vertraut, da alles intuitiv angeordnet und durchdacht ist.

    Statt Schaltern gibt es in erster Linie Tastfelder, die sehr gut reagieren. Der Infotainment-Screen ist gut in das Fahrzeug integriert. Überhaupt bietet die Ausführung N-Line eine ellenlange Liste an serienmäßiger Ausstattung, von LED-Lichtern über alle Fahrassistenten bis hin zur Sitzheizung hinten. Auch hier hat man wieder die Qual der Wahl, was man alles in seinem Tucson haben will.

    Piep, piep, piep, der Tucson hat uns lieb

    Idealerweise alles, aber das schlägt sich natürlich im Preis nieder. Allerdings dürfte das auch ein Grund sein, wieso der Tucson so beliebt ist – man kann sein ganz individuelles Fahrzeug nach seinen Vorlieben und Bedürfnissen zusammen stellen. Etwas, das uns dabei besonders gut gefallen hat, ist dass man über das Menü eine riesige Fülle an Optionen hat, die sich einstellen lassen.

    Was uns hingegen gestört hat, ist dass der Tucson sehr viel piepst – zuviel. Uns zum Beispiel mit einem Piepsen mitzuteilen, dass der Wagen nun bereit zum Anfahren ist, ist unnötig und nervig. Oder dass der Wagen piepst, wenn man die Tür öffnet obwohl die Automatik auf P steht, muss auch nicht wirklich sein.

    Ansonsten hat Hyundai wirklich alles richtig gemacht beim Tucson. Klar, das ist eine gehobenere Version, aber Fahrwerk und Federung, Straßenlage und Motor gefallen uns gut. Mit Hilfe des Elektromotors kann man laut Hyundai angeblich mit nur 1,6 Liter auf 100 Kilometer auskommen. Wir haben es – ohne uns zu bemühen – mit vier Litern geschafft, was für ein SUV immer noch toll ist. Mit leerer Batterie schafft man es, knapp über 6 Liter zu bleiben. Auch das ist top.