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Alonso holt Heimsieg - Red Bull völlig chancenlos

Heute Redaktion
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Bild: AP

Fernando Alonso feierte beim Grand Prix von Spanien in Barcelona seinen zweiten Saisonsieg. Der Spanier gewann am Sonntag vor Kimi Räikkönen und Felipe Massa. Das Rennen offenbarte: Red Bull ist derzeit nur die dritte Kraft und Mercedes hat nur im Qualifying ein schnelles Auto. Es gab eine Untersuchung wegen Alonso, aber dann doch keine Strafe.

Fernando Alonso feierte beim Grand Prix von Spanien in Barcelona seinen zweiten Saisonsieg. Der Spanier gewann am Sonntag vor Kimi Räikkönen und Felipe Massa. Das Rennen offenbarte: Red Bull ist derzeit nur die dritte Kraft und Mercedes hat nur im Qualifying ein schnelles Auto. Es gab eine Untersuchung wegen Alonso, aber dann doch keine Strafe.

Sein Jubel mit der spanischen Flagge hat Fernando Alonso am Sonntag einen Auftritt vor den Sportkommissären beschert. Alonso hatte die Fahne nach dem Triumph in seinem Heimrennen in Montmelo auf der Auslaufrunde von einem Streckenposten bekommen. Das Annehmen von Objekten ist im Sportregulativ allerdings verboten, um das Gewicht bei der Abwaage im Ziel nicht zu beeinflussen.

Die Kommissäre entschieden sich nach der Untersuchung gegen eine Strafe für Alonso. Die offizielle Begründung: In einem ähnlichen, früheren Fall war der Jubelnde ebenfalls straffrei davongekommen.

Tolle Position, kein Erfolg

In eindrucksvoller Manier hatte sich das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Lewis Hamilton in die erste Startreihe bugsiert. Doch wie bereits in den vorhergehenden Rennen konnten die "Silberpfeile" aus der guten Position kein Kapital schlagen. Hamilton verlor gleich nach dem Start einige Plätze. Rosberg konnte sich bis zur 13. von 66 Runden auf dem Circuit de Catalunya in Führung halten.

Rosberg und die verflixte 13. Runde

Mit dem "reifenfressenden" Mercedes kämpfte er aber immer mehr mit stumpfen Waffen. Innerhalb dieser 13. Runde musste er sich seinen Verfolgern Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Felipe Massa geschlagen geben. Wenig später überholte auch Kimi Räikkönen, der eine extrem starke Performance bot. Als Einziger der Top-Piloten fuhr er die ersten beiden Stints mit weichen Reifen und konnte sogar länger draußen bleiben als die Konkurrenz.

Vettel konnte da nicht mithalten und musste sich in der 33. Runde schlussendlich dem Finnen geschlagen geben. Dieser kämpfte in der zweiten Rennhälfte gegen das Ferrari-Duo, denn Felipe Massa hatte sich von Startplatz neunten Startplatz heimlich, still und leise nach vorne gearbeitet. Beim zweiten Stopp hatte er sich an Räikkönen vorbeigeschoben, doch der Finne kämpfte sich zurück auf den zweiten Platz. Um die Führung lieferte sich der Lotus-Pilot mit Alonso bis zum Ende ein Fernduell.

Vier Stopps schneller als drei

Im Endeffekt erwies sich die Vier-Stopp-Strategie des Spaniers schneller als jene von Räikkönen, der mit einem Reifenwechsel weniger auskam. Alonso konnte so das Bisschen mehr aus den Reifen rausquetschen und sich so die entscheidenden Sekunden Vorsprung erarbeiten. Am Ende trennten die beiden nur 9,3 Sekunden. Massa komplettierte als Dritter das Podium.

Nicht mithalten konnte Red Bull. Vettel und Mark Webber mussten sich mit den Plätzen vier und fünf begnügen. Auf Ferrari und Lotus fehlen dem Austro-Rennstall im Moment einige Zehntel pro Runde. Die WM-Führung bleibt aber bei Red Bull, doch Vettel liegt nur noch vier Punkte vor Räikkönen.

Zumindest beim nächsten Rennen wird die aktuelle Hackordnung aber nicht von Bedeutung sein, denn in Monaco ist der Fahrer noch immer die wichtigere Komponente.

Das Endergebnis und die WM-Stände finden Sie auf der nächsten Seite...Endstand beim Grand Prix von Spanien:

1. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:39:16,596 Std.

2. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus +9,338 Sek.

3. Felipe Massa (BRA) Ferrari +26,049

4. Sebastian Vettel (GER) Red Bull +38,273

5. Mark Webber (AUS) Red Bull +47,963

6. Nico Rosberg (GER) Mercedes +1:08,020 Min.

7. Paul di Resta (GBR) Force India 1:09,988

8. Jenson Button (GBR) McLaren 1:19,506

9. Sergio Perez (MEX) McLaren +1:21,738

10. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso +1 Runde

11. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber +1

12. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +1

13. Adrian Sutil (GER) Force India +1

14. Pastor Maldonado (VEN) Williams +1

15. Nico Hülkenberg (GER) Sauber +1

16. Valtteri Bottas (FIN) Williams +1

17. Charles Pic (FRA) Caterham +1

18. Jules Bianchi (FRA) Marussia +2

19. Max Chilton (GBR) Marussia +2

Ausgeschieden: Romain Grosjean (FRA) Lotus, Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso, Giedo van der Garde (NED) Caterham

Schnellste Runde: Esteban Gutierrez (MEX) Sauber 1:26,217 Min. (56. Runde/Schnitt: 194,370 km/h)

WM-Stände nach 5 von 19 Rennen - Fahrerwertung:

1. Sebastian Vettel (GER) Red Bull - 89

2. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus - 85

3. Fernando Alonso (ESP) Ferrari - 72

4. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes - 50

5. Felipe Massa (BRA) Ferrari - 45

6. Mark Webber (AUS) Red Bull - 42

7. Romain Grosjean (FRA) Lotus - 26

8. Paul di Resta (GBR) Force India - 26

9. Nico Rosberg (GER) Mercedes - 22

10. Jenson Button (GBR) McLaren - 17

Konstrukteurs-WM (nach 5 von 19 Rennen):

1. Red Bull - 131

2. Ferrari - 117

3. Lotus - 111

4. Mercedes - 72

5. Force India - 32

6. McLaren - 29

7. Toro Rosso - 8

8. Sauber - 5