Niederösterreich
Angelika wird Niederösterreichs 1. Feuerwehr-Taucherin
Angelika Ilkerl von der Feuerwehr Krems ist die erste Feuerwehrtaucherin in NÖ. Die Halbzeit-Prüfung für 10 Meter Tiefe meisterte sie mit Bravour.
Sie gilt als eine der härtesten Ausbildungen im Feuerwehrdienst: Vier Jahre dauert es, bis man sich nach umfangreichen Prüfungen und Tauchgängen "Feuerwehrtaucher" nennen und sich bei Wind und Wetter sowie null Sicht in eiskalte Fluten schmeißen darf, um Menschen das Leben zu retten. Neben der körperlichen, fordert der Tauchdienst auch die psychische Fitness maximal heraus.
Um die Leistungen kurz einzuordnen: Alleine die Abschlussprüfung dauert acht Tage und findet in Kroatien statt. Täglich sind die Prüflinge dann mindestens sechs Stunden im Wasser.
Frauenpower in Männerdomäne
Diesen September wurde Ausbildungs-Halbzeit geschrieben. Es stand die Prüfung zum Taucher für zehn Meter Einsatztiefe an. Alle zehn Prüflinge konnten dabei überzeugen.
Darunter erstmals auch eine Frau, die in die Geschichte des NÖ-Landesfeuerwehrverbandes eingehen wird: Angelika Ilkerl von der Feuerwehr Krems an der Donau ist die erste Feuerwehrfrau auf der Liste der Einsatztaucher für 10 Meter Tiefe.
"Es werden keine Unterschiede bei uns gemacht: Jeder und jede muss das Gleiche leisten. Aber dass wir mit Angelika jetzt auch noch eine engagierte und leistungsstarke Taucherin in unseren Reihen haben, sehen wir als positives Zeichen", freut sich Kommandant des Sonderdienstes Tauchdienst im NÖ-Landesfeuerwehrverband, Christian Pfeiffer.
Acht Tage, sechs Stunden
Er ergänzt: "Insgesamt umfassen die Tauchdienstlernunterlagen rund 1.000 Seiten. Für den Einsatztaucher bis 10 Meter Einsatztiefe sind gut 60 Prozent dieses Inhalts Prüfungsstoff", erklärt der Oberbrandinspektor.
Um die letzte, achttägige Prüfung in Kroatien in rund eineinhalb Jahren zu meistern, heißt es für Angelika Ilkerl jetzt trainieren, trainieren, trainieren.
"Heute" wird sie weiter begleiten. Gut Luft!