Lewis Hamilton war anderer Meinung, doch er wollte noch nicht so recht raus mit der Sprache. Um ihn herum hatten sich seine Fahrerkollegen gerade betont sorglos gezeigt. Der Rebellen-Anschlag vor einem Jahr? Die Gefühle rund um diesen Großen Preis von Saudi-Arabien? Man sei wohl in Sicherheit, so der Tenor, und die Rennstrecke in Dschidda sei ja ohnehin toll.
Er denke "das Gegenteil von dem, was die anderen gesagt haben", ließ Hamilton dann wissen, alles weitere wollte der Mercedes-Pilot aber "offen für Interpretationen lassen" – und begann etwas später dann doch noch zu sprechen.
In der vergangenen Saison hatte ein Drohnenangriff auf ein nahe gelegenes Öllager die Formel 1 in Dschidda erschüttert. Er hoffe nun, "dass jeder ein sicheres Wochenende hat, und dass anschließend jeder sicher nach Hause kommt", sagte Hamilton vor dem Rennen am Sonntag (18.00 Uhr MEZ/Sky). Die Probleme mit dem Gastspiel in Saudi-Arabien sind aber ohnehin vielfältiger.
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Charles Leclerc (Ferrari) - Note: 0. Tolles Rennen und auch taktisch alles richtig gemacht, doch auf dem Weg zum Podest rollte die „rote Göttin“ 16 Runden vor Schluss aus – sehr bitter.
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Oscar Piastri (McLaren) - Note: 0. Gutes Formel 1 Debüt für den Australier bis ihn ein Problem mit der Benzinzufuhr seinen McLaren stoppte – Lenkradtausch halft nichts – schade.
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Grand Prix von Bahrain: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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"Heute" hat seit 2022 eine Kooperation mit "Formelaustria.at". Österreichs Motorsport-Experten arbeitet unter anderem mit Formel-1-Ikonen wie Damon Hill und Jacques Villeneuve zusammen, stellen den Piloten für uns nach jedem Grand Prix ein Zeugnis aus.
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1. Max Verstappen (Red Bull) - Note: 1. Der Doppelweltmeister gewann den Start, cruiste danach locker zum ersten Saisonsieg, profitierte natürlich auch vom überlegenen Material – stark!
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2. Sergio Perez (Red Bull) - Note: 2. Durch den schlechten Start musste der Mexikaner mehr um P2 kämpfen, als von der Papierform her nötig – dennoch schaffte es „Checo“ aufs Stockerl.
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3. Fernando Alonso (Aston Martin) - Note: 1. Sicherlich der „Mann des Rennens“ – der Spanier zeigte, was noch in ihm steckt, aber auch wozu der Aston Martin heuer in der Lage zu sein scheint.
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4. Carlos Sainz (Ferrari) - Note: 2. Carlos tat das, was für ihn im Ferrari möglich war – er machte keinen nennenswerten Fehler, managte die Reifen gut, und hielt Hamilton dahinter.
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5. Lewis Hamilton (Mercedes) - Note: 2. Auch wenn Lewis von Beginn an mit seinem Dienstwagen nicht happy war, zeigte er ein gutes Rennen, musste sich aber trotzdem Alonso beugen.
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6. Lance Stroll (Aston Martin) - Note: 1. Krachte in Runde 1 in den Teamkollegen, ansonsten aber eine tadellose Leistung des Kanadiers, vor allem, dass er bis zum Schluss durchhielt.
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7. George Russell (Mercedes) - Note: 3. Ein verpatzter Boxenhalt und mehrere kleine Eigenfehler bescherten „Mr. Konstanz“ aus dem Vorjahr diesmal keinen Saisonauftakt nach Wunsch.
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8. Valtteri Bottas (Alfa Romeo) - Note: 1. Erstes Rennen, erste Punkte – das ist der Jahresbeginn, den man sich im Bottas-Lager gewünscht und verdient bekommen hat – weiter so, Valtteri!
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9. Pierre Gasly (Alpine) - Note: 1. Der Alpine-Neuzugang machte seine Ankündigung wahr, dass er nach der miesen Quali am Sonntag noch weit nach vorne fahren würde – Hut ab!
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10. Alex Albon (Williams) - Note: 1. Was für ein Saisonauftakt für die Williams Truppe um den neuen Teamchef Vowles – großartige Fahrt von „Albono“ zum ersten WM-Punkt 2023!
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11. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri) - Note: 2. Eine gute Vorstellung des heißblütigen Japaners, der aus dem Alpha Tauri alles herausholte, aber dennoch den letzten WM-Zähler knapp verpasste.
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12. Logan Sargeant (Williams) - Note: 1. Toller Einstand des Amerikaners, der zwischenzeitlich in den Punkten fuhr und im Ziel nur knapp vom routinierten Teamkollegen geschlagen wurde.
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13. Guanyu Zhou (Alfa Romeo) - Note: 3. Der Chinese konnte sich zwar auf den letzten Metern noch die schnellste Rennrunde sichern, aber alles in allem war sein Auftakt eher enttäuschend.
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14. Kevin Magnussen (Haas) - Note: 3. Wahrscheinlich war im Haas heute einfach nicht mehr drin, aber dennoch hatte man nie das Gefühl, dass „K-Mag“ seinen üblichen Kampfgeist zeigte.
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15. Nyck de Vries (Alpha Tauri) - Note: 3. Vom Sensationsmann des Italien GP 2022 hatten sich alle – wohl auch er selbst – doch mehr erwartet, dennoch kein schlechter Auftakt für Nyck.
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16. Niko Hülkenberg (Haas) - Note: 3. „Hülk“ hat den Start versemmelt, spulte danach mit kaputtem Frontflügel seine Runden ab, schrammte an Track Limit Strafe vorbei - durchwachsen.
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17. Lando Norris (McLaren) - Note: 3. Der Brite hat das Rennen quasi als Test benützt und sämtliche Reifenmischungen durchprobiert – kein gutes Zeichen für die McLaren-Crew.
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Esteban Ocon (Alpine) - Note: 0. 5 Sekunden Strafe für Übertreten in der Startbox, dann 10 Sekunde für falsches Absitzen des Penaltys und nochmal 15 Sekunden für Speeding.
Pool via REUTERS
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Charles Leclerc (Ferrari) - Note: 0. Tolles Rennen und auch taktisch alles richtig gemacht, doch auf dem Weg zum Podest rollte die „rote Göttin“ 16 Runden vor Schluss aus – sehr bitter.
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Oscar Piastri (McLaren) - Note: 0. Gutes Formel 1 Debüt für den Australier bis ihn ein Problem mit der Benzinzufuhr seinen McLaren stoppte – Lenkradtausch halft nichts – schade.
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Grand Prix von Bahrain: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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"Heute" hat seit 2022 eine Kooperation mit "Formelaustria.at". Österreichs Motorsport-Experten arbeitet unter anderem mit Formel-1-Ikonen wie Damon Hill und Jacques Villeneuve zusammen, stellen den Piloten für uns nach jedem Grand Prix ein Zeugnis aus.
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Grundlegende Menschenrechte werden in dem Königreich nicht beachtet, Saudi-Arabien wird in einschlägigen Listen zu den autoritärsten Staaten der Welt gezählt. Einen Boykott durch Einzelne sieht Hamilton dennoch nicht als Lösung.
"Wenn ich nicht hier bin, macht die Formel 1 ohne mich weiter", sagte er am Donnerstag: "Also versuche ich vor Ort, so viel über die Zustände zu erfahren wie möglich. Wenn der Sport an Orte wie diesen geht, mit Menschenrechtsproblemen, dann müssen wir das Bewusstsein dafür stärken. Ich denke, der Sport müsste mehr tun."
Die Formel 1 als Unternehmen verzichtet beinahe gänzlich auf öffentliche Aussagen zu den Problemen im Land, der Grand Prix bringt der Königsklasse jährlich angeblich fast 50 Millionen Euro ein.
Politische Statements der Fahrer während der Rennwochenenden sind indes nicht erwünscht, darauf wies der Weltverband FIA im vergangenen Winter noch einmal hin. Im Fahrerlager soll sich höchstens äußern, wer explizit zu entsprechenden Themen befragt wird. Am Donnerstag hat lediglich Hamilton diese Gelegenheit genutzt.
(SID)