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Anschlag in Nigeria fordert bist zu 200 Tote

Heute Redaktion
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Ein verheerender Bombenanschlag in einem Busbahnhof in der Nähe der nigerianischen Hauptstadt Abuja am Montag hat Dutzende Todesopfer gefordert. Mindestens 70 Menschen starben, über hundert Nigerianer wurden verletzt. Die Zahl der Toten könnte noch höher liegen - laut der Zeitung "Premium Times Nigeria" sind 200 Todesopfer zu beklagen.

Ein verheerender Bombenanschlag in einem Busbahnhof in der Nähe der nigerianischen Hauptstadt Abuja am Montag hat Dutzende Todesopfer gefordert. Mindestens 70 Menschen starben, über hundert Nigerianer wurden verletzt. Die Zahl der Toten könnte noch höher liegen - laut der Zeitung "Premium Times Nigeria" sind 200 Todesopfer zu beklagen.

Mitten in der Hauptverkehrszeit gegen 7 Uhr Früh detonierten die beiden Bomben auf dem Nyanya Motor Park. Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Busse und Geschäfte zerstört. Für viele gab es kein Entkommen, Leichenteile lagen am Ort des Anschlags verteilt. Ein Sprecher der örtlichen Notfallagentur bezifferte die Zahl der Toten am Montagnachmittag mit mindestens 71 Toten, weitere 124 Menschen seien verletzt worden.

Der Sprecher wollte namentlich nicht genannt werden. Er fügte hinzu, die Verletzten würden in verschiedenen Krankenhäusern von Abuja behandelt. Es wurde erwartet, dass Präsident Goodluck Jonathan noch im Laufe des Tages den Tatort besucht. Wer für die Tat verantwortlich ist, war zunächst unklar. Jedoch gilt es als wahrscheinlich, dass die radikalislamische Sekte Boko Haram den Anschlag verübt hat.

 Erst am Sonntag waren bei einem Angriff auf mehrere Dörfer im Nordosten Nigerias mindestens 60 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden stürmten die Angreifer mit Geländewagen, Motorrädern und zwei gepanzerten Fahrzeugen in die Dörfer im Bundestaat Borno nahe der Grenze zu Kamerun, schleuderten Brandsätze in die Häuser und schossen wahllos auf die fliehenden Bewohner. Behördenvertreter machten Boko Haram für die Gewalttat verantwortlich.
Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Die Gruppe verübte regelmäßig blutige Angriffe auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Schulen und Kirchen. Im Jahr 2011 sprengte sich in Abuja ein Selbstmordattentäter der Gruppe mit einem Auto vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in die Luft und riss mindestens 26 Menschen mit in den Tod.