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Anschlagspläne: Rechtes Netzwerk in Bundeswehr

Heute Redaktion
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Der Attentatsplan von Oberleutnant Franco A. (er hatte in Schwechat eine Pistole versteckt) führte zur Enthüllung eines rechten Netzwerkes in der Bundeswehr.

Eine Reise in die USA sagen Politiker für gewöhnlich nicht ohne triftigen Grund ab. Ursula von der Leyen scheint angesichts der jüngsten Bundeswehrskandale nichts anderes übrig zu bleiben, sie wird Mittwoch nicht in die USA fliegen.

Van der Leyen kann Posten nicht verlassen

"Für die Ministerin steht die Aufklärung der aktuellen Vorgänge um den Oberleutnant Franco A. aus Illkirch im Vordergrund", begründete ein Sprecher den Schritt.

Ein kleines rechtsextremes Netzwerk soll sich um den terrorverdächtigen Offizier (28) gebildet haben. Angeblich sollen bis zu fünf Personen daran beteiligt sein. Vergangene Woche waren die Anschlagspläne von A. aufgeflogen: Er hatte am Flughafen Schwechat eine Waffe versteckt und war erwischt worden - danach begannen die Ermittlungen, die A. auffliegen ließen.

Wehrbeauftragter: "Führung fängt von oben an"

Van der Leyen kritisierte die Bundeswehr nach der Enthüllung, diese schoss jedoch zurück. Die Bundeswehr habe jede Menge Probleme, gab Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestags, zwar zu: "Aber wenn Frau von der Leyen nun sagt, es gäbe ein Führungsproblem, dann muss man natürlich sagen: Führung fängt oben an", sagte er im Bayerischen Rundfunk. Die Ministerin richte mit ihrer Kritik einen Appell an sich selbst, so Bartels. (aj)

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