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Anschober erklärt Grund für zweitschlimmsten Corona-Tag

1.058 neue Corona-Fälle wurden am Samstag vermeldet, der schlimmste Tag seit dem 26. März. Das sagt Gesundheitsminister Anschober zu den hohen Zahlen.

André Wilding
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Menschen am Donaukanal
Menschen am Donaukanal
picturedesk.com (Symbolbild)

Mit 1.058 Neuinfektionen wurde am Samstag für die vergangenen 24 Stunden nach zwei Wochen der Stabilität auf hohem Niveau ein Rekordwert eingemeldet. Dem stehen 859 Neugenesene gegenüber, wodurch die Gesamtzahl an aktiven Fällen auf 8.578 steigt. Besonders hohe Zuwächse werden aus vier Bundesländern gemeldet: alarmierende 474 positive Testergebnisse aus Wien, aber ebenfalls sehr hohe Werte aus Niederösterreich (191), Tirol (126) und Oberösterreich (111).

Gesundheitsminister Rudi Anschober: "Das hängt heute nicht an einer besonders hohen Zahl an Testungen – diese war mit 15.456 in den vergangenen 24 Stunden eingemeldeter Tests durchschnittlich, sondern nach einer ersten Analyse an besonders vielen positiven Testergebnissen bei Personen der Kategorie 1. Das sind Personen, die als engere Kontaktpersonen anderer positiv Getesteter bereits vor der Testung abgesondert waren. Das heißt, dass es sich zum Teil um ein Anwachsen bestehender bekannter Cluster handelt."

Anschober appelliert an Wien

Anschober appelliert neuerlich vor allem an die Stadt Wien, durch eine rasche massive Personalaufstockung sicherzustellen, dass die Vorgabe von 48 bzw. 24 Stunden maximaler Zeitdauer für Testungen bzw. Kontaktpersonenmanagement auch durchgehend eingehalten werden kann. Anschober: "Nur wenn Testungen und Kontaktpersonenmanagement rasch durchgeführt werden, kann die Ausbreitung rasch begrenzt werden."

Auch bei den Hospitalisierungen sind in Österreich Zuwächse zu verzeichnen: Die Gesamtzahl an Hospitalisierungen liegt heute mit 494 um rund 17% höher als vor einer Woche, davon die Zahl an PatientInnen in intensivmedizinischer Betreuung mit 97 um 21% höher als vor einer Woche. Davon befinden sich 54 Personen mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf in Wien.

Anschober: "Positiv ist, dass die aktuellen statistischen Auswertungen auch zeigen, dass die Stopp-Corona-App des Roten Kreuzes mit steigenden Infektionszahlen nun auch immer mehr Warnungen durchführt. Nach einem schleppenden Beginn haben mittlerweile bereits über 1.800 Menschen, die erkrankt sind, ihre Kontakte über die App gewarnt. Mein Appell geht daher an die gesamte Bevölkerung, diese nun offensichtlich gut funktionierende Unterstützung des manuellen Kontaktpersonenmanagements auch selbst zu installieren."

Alarmierendes Plus bei Neuinfektionen

Österreich liegt damit am Samstag bei einem alarmierenden Plus bei den Neuinfektionen von 2,3 Prozent. Dramatisch sind die aktuellen Zuwächse bei einigen Nachbarn: Tschechien verzeichnet mit einem Plus von 5,1 Prozent bereits einen Tageszuwachs von 3.796 neu bestätigten Fällen, die Slowakei liegt heute bei einem Plus von 6,2 Prozent, Ungarn bei plus 4,8 Prozent. Große Teile Europas befinden sich damit in einer sehr schwierigen Phase der Corona-Krise.

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