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App zeigt: Wien hat den höchsten Öffi-Rückgang

Heute Redaktion
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Durch die Coronakrise und die Ausgeh-Beschränkungen hat die Zahl der Öffi-Nutzer stark abgenommen. Wien dürfte den weltweit höchsten Rückgang verzeichnen.

Offizielle Zahlen zu den derzeit täglichen Öffi-Fahrgästen gibt es zwar nicht, die App "Citymapper" lässt aber eine Einordnung zu. Der "Citymapper Mobility Index" schätzt in weltweit 40 Städten, wie viel weniger Leute mit den Öffis unterwegs sind. Die Schätzungen beruhen auf Vergleichen zur App-Nutzung an normalen Tagen, also vor Covid-19.

Die Daten zeigen, dass Wien im Spitzenfeld der Städte mit dem stärksten Rückgang liegt. Ähnlich sieht die Lage in italienischen und spanischen Städten aus, die unter vergleichbar strikten Ausgangsbeschränkungen stehen. Vor allem Madrid sticht mit einem gleich großen Rückgang wie Wien hervor. Planten in Wien zwischen 9. und 15. März noch 69 Prozent der an Tagen vor dem Coronavirus aktiven Nutzer ihre Öffi-Trips, waren es ab 21. März nur noch 3.

Fahrplan wurde angepasst

Die Wiener Linien selbst sprachen vor einer Woche von einem Fahrgastrückgang von rund 80 Prozent. Am 23. März wurden deswegen die Fahrpläne an die Situation angepasst. Die Öffis sind an Werktagen von Montag bis Freitag im Fahrplan eines Samstags unterwegs. Die Intervalle bleiben damit sehr dicht. Die Intervalle des Samstagfahrplans übersteigen den aktuellen Bedarf immer noch um rund 50 Prozent und sorgen damit für genügend Platz in den Fahrzeugen.

So steht dann von Montag bis Freitag etwa alle fünf Minuten (statt bisher 3 Minuten) ein neuer U-Bahn-Zug für die Fahrgäste bereit. Die Linie 31 fährt beispielsweise untertags ca. alle sechs Minuten, die Buslinie 48A ca. alle zehn Minuten. Bei der Straßenbahn kommen zudem mit der Fahrplananpassung fast ausschließlich barrierefreie Niederflurfahrzeuge mit Fahrerkabine zum Einsatz. Am Wochenende selbst fahren U-Bahn, Bim und Bus dann jeweils wie an einem Sonntag. Stündliche Nachtbusse bringen Menschen von und zur Arbeit.