Wirtschaft

Apple fährt wegen Ladekabeln Millionenstrafe ein

Beim iPhone 12 wurde das Ladekabel einfach weggelassen. Das handelt Apple nun eine Strafe in Millionenhöhe ein.

Leo Stempfl
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iPhone 12 Pro, Symbolbild
iPhone 12 Pro, Symbolbild
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Klimaschutz oder Knausrigkeit? Apple lieferte beim iPhone 12 einfach kein Ladekabel mit. Um das Gerät überhaupt in Betrieb zu nehmen, musste man sich das teure Zubehör also erst noch kaufen. Viele äußerten daraufhin ihren Unmut.

Der Handyhersteller wollte daraufhin beschwichtigen. Alles habe seine Richtigkeit, der Umwelt zuliebe habe man darauf verzichtet. Ohnehin würden viele iPhone-Käufer bereits ein entsprechendes Kabel besitzen. Verbraucherschützer sehen das anders.

1,6 Millionen Euro Strafe

Wie "9to5mac.com" berichtet, hat die brasilianische Verbraucherschutzbehörde Procon-SP Apple nun eine Strafzahlung in Höhe von 1,6 Millionen Euro aufgebrummt. Der Konzern hätte es zudem unterlassen, weitere Informationen zu der Maßnahme bereitzustellen.

So wollten die Verbraucherschützer etwa wissen, welche Vorteile konkret für die Umwelt erzielt wurden, ob es dadurch eine Preisreduzierung beim Gerät gab, wie hoch der Preis für ein beigelegtes Ladekabel überhaupt ist und wie viele Ladegeräte durch die Maßnahme tatsächlich weniger produziert wurden.

Weitere Beanstandungen gab es wegen irreführenden Garantiebestimmungen und intransparenter Vorgehensweise bei Reparaturen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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