Wirtschaft

Halbe Million arbeitslos – diese Branchen machen Sorgen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Arbeitsministerin Christine Aschbacher haben am Dienstag die Arbeitsmarktdaten für den Mai veröffentlicht. Nach dem historischen Höchststand an Arbeitslosen Anfang April sind die Zahlen im Mai etwas gesunken.

Teilen
1/4
Gehe zur Galerie
    Die Turbulenzen am Arbeitsmarkt sind noch lange nicht vorbei.
    Die Turbulenzen am Arbeitsmarkt sind noch lange nicht vorbei.
    picturedesk.com

    Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich im Mai etwas verbessert. "Die Arbeitslosenkurve flacht ab", verkündete Christine Schramböck. Dennoch sind die Turbulenzen am Arbeitsmarkt noch lange nicht vorbei. Aufgrund der Corona-Krise sind die Arbeitslosenzahlen in Österreich weiterhin hoch. Ende Mai waren mehr als 517.000 Menschen in Österreich arbeitslos oder in Schulungen. Das sind um 174.000 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote belief sich auf 11,5 Prozent. Ende April waren noch über 571.000 auf Arbeitssuche.

    Tourismus besonders betroffen

    In den Ländern wo Tourismus eine große Rolle spielt, ist die Zahl besonders hoch, wie etwa in Tirol und Salzburg. In dieser Branche sind 94.000 Personen betroffen. In der Bauwirtschaft sind es 29.000.

    Das Wiederhochfahren der Wirtschaft hat teilweise zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt geführt. "Das liegt nicht nur an saisonalen Effekten, die Lockerungen machen sich auch am Arbeitsmarkt bereits bemerkbar", so Aschbacher. "Die Zahlen gehen in die richtige Richtung." Der Arbeitsmarkt ziehe "Schritt für Schritt an", meinte die Arbeitsministerin.

    Lehrlingspaket für Unternehmen

    Der coronabedingte Höchststand Mitte April lag bei 588.000 Arbeitslosen. Vor dem Corona-Shutdown Mitte März gab es rund 400.000 Personen in Österreich ohne Job. Bei der Kurzarbeit geht die Ministerin davon aus, dass mehr als eine Milliarde Euro ausbezahlt wurden. 

    Rund 60.000 Unternehmen haben laut Arbeitsministerium Corona-Kurzarbeitsgeld erhalten, rund 100.000 Abrechnungen in Höhe von 907 Millionen Euro sind bearbeitet. "Vor allem größere Betriebe mit größeren Abrechnungssummen haben erst kurz vor Ende des Monats ihre Abrechnungen übermittelt. Dadurch können auch erst jetzt die Auszahlungssummen stärker steigen", erklärte Aschbacher.

    "Die Corona-Krise hat niemanden verschont. Besonders betroffen sind junge Erwachsene, die gerade ihren Sprung in das Arbeitsleben machen", erklärte Margarete Schramböck. Weltweit habe einer von sechs Jugendlichen seinen Arbeitsplatz verloren. Als Gegenmaßnahme möchte die Regierung Unternehmen mit einem Lehrlingspaket unterstützen. 

    Mehr zum Thema