Wirtschaft

Arbeitslosigkeit um 10,3 % über Vorjahr

Heute Redaktion
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Im März waren in Österreich insgesamt 366.277 Menschen ohne Job. Das sind um über 10 Prozent als im März des Vorjahres. Die ungewöhnlich hohen Zahlen seien durch den "ungewöhnlich langen Winter geprägt", meint Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Im März waren in Österreich insgesamt 366.277 Menschen ohne Job. Das sind um über 10 Prozent als im März des Vorjahres. Die ungewöhnlich hohen Zahlen seien durch den "ungewöhnlich langen Winter geprägt", meint Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Von den Arbeitslosen waren 76.232 Schulungsteilnehmer beim AMS, ein Plus von 11,4 Prozent oder 7.794 Personen. Arbeitslos ohne Schulung waren 290.045 Österreicher - um 26.271 Personen mehr als im März 2012. Insgesamt stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 10,3 Prozent - nach EU-Berechnungsmethode entspricht dies einer Quote von 4,8 Prozent, nach heimischer Methode 7,7 Prozent.

Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setze witterungsbedingt verhalten ein: es gibt um 36.000 Arbeitslose weniger als im Februar und um 40.000 Beschäftigte mehr. "Damit steigt trotz Winterwetter die Aktiv-Beschäftigung um 22.000 gegenüber dem Vorjahresmonat auf den neuen März-Rekordwert von 3.360.000", so Hundstorfer.

EU-weit liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent weiterhin an der Spitze. Österreich ist damit seit 23 Monaten das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit und seit elf Monaten das einzige Land mit weniger als fünf Prozent Arbeitslosenquote.

Bei den Jugendlichen bis 19 Jahre sinkt die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent. Bei den Jüngsten, den Lehrstellensuchenden, gibt es eine gewisse Entspannung: die Zahl der Lehrstellensuchenden sinkt um 4,1 Prozent.

Bauarbeiter am stärksten betroffen

Viele Branchen leiden unter dem kalten und schneereichen Wetter: die Arbeitslosigkeit am Bau steigt um 27,2 Prozent. Das sind fast 10.000 arbeitslose Bauarbeiter mehr als normalerweise um diese Jahreszeit. Aber auch die Beschäftigung in der Landwirtschaft, im Gartenbau, bei Bau-und Gartenmärkten und in Teilen der Gastronomie und des Tourismus leidet unter dem Wetter.

Tourismus profitiert vom Winter

Der Wintertourismus freue sich hingegen über hervorragende Bedingungen: insgesamt bleibt die Arbeitslosigkeit im Tourismus unverändert. Das erklärt auch das West-Ostgefälle der Bundesländerdaten. In der Wintertourismushochburg Tirol sinkt die Arbeitslosigkeit (-0,9 Prozent), während im Süden und Osten des Bundesgebiets die Arbeitslosigkeit steigt. "Im Laufe des Aprils sollte sich mit den Wetterkapriolen auch der Arbeitsmarkt normalisieren", so Hundstorfer.