Sport

Argentinien müht sich zu 2:1-Sieg gegen Bosnien

Heute Redaktion
Teilen

Argentinien legte am Sonntagabend einen holprigen Start in die Fußball-WM hin. Der Mitfavorit gewann zum Auftakt der Gruppe F in Rio de Janeiro glanzlos mit 2:1 (1:0) gegen Bosnien-Herzegowina. Trotz eines frühen Eigentores von Sead Kolasinac (3.) blieben die Argentinier gegen den WM-Debütanten blass, das Tor von Lionel Messi (65.) löste nur kurz die Verkrampfung. Im Finish wurde es nach dem Anschlusstreffer von Vedad Ibisevic (85.) noch einmal brenzlig.

. Trotz eines frühen Eigentores von Sead Kolasinac (3.) blieben die Argentinier gegen den WM-Debütanten blass, das Tor von Lionel Messi (65.) löste nur kurz die Verkrampfung. Im Finish wurde es nach dem Anschlusstreffer von Vedad Ibisevic (85.) noch einmal brenzlig.

Argentinien und Bosnien weihten bei dieser WM das legendäre Maracana-Stadion ein. Die größte Arena der Endrunde, im brasilianischen Fußball fast ein Heiligtum, war diesmal ganz in Blau-Weiß, den Farben von Erzrivale Argentinien, getaucht.

Und die zehntausend mitgereisten Argentinien-Fans durften übers bisher früheste Tor der laufenden WM jubeln. Ein Freistoß von Lionel Messi von der rechten Seite wurde von Marcos Rojos Kopf verlängert, der bosnische Verteidiger Sead Kolasinac stand am falschen Ort und bugsierte den Ball ins eigene Tor.

Hadzic nur auf der Bank

Es war im elften WM-Match bereits Eigentor Nummer drei. Die Bosnier, bei denen Sturm-Graz-Legionär Anel Hadzic auf der Ersatzbank saß, antworteten mit einer ersten Chance von Izet Hajrovic, dem sich Goalie Sergio Romero mutig entgegenwarf (13.).

Die Argentinier verwalteten die knappe Führung gemächlich im Schongang. Messi und Co. traten offensiv kaum mehr in Erscheinung und wurden für ihre Passivität kurz vor der Pause fast bestraft. Bei einem Kopfball von Senad Lulic schlüpfte aber Romero neuerlich in die Retterrolle (41.).

Messi zauberte dann doch

Nach dem Seitenwechsel wurde das Match ein wenig lebendiger, die Bosnier probierten es mit zwei Hajrovic-Schüssen (50., 54.). Für Messi lief es aber weiter nicht wirklich rund, nach einem Freistoß weit übers Tor gab es für den Ausnahmekicker sogar Pfiffe (64.).

Allerdings nur wenige Sekunden. Denn dann traf Argentiniens Nummer 10 nach schnellem Antritt und kurzem Dribbling in typischer Manier von der Strafraumgrenze via linker Innenstange zum 2:0 (65.). Für den 26-Jährigen war es sein zweiter WM-Treffer, den ersten hatte er 2006 beim 6:0 gegen Serbien und Montenegro erzielt.

Ibisevic machte es noch einmal spannend

Doch Bosnien gab nicht auf und kam im Finish zum Anschlusstreffer. Nach Lochpass von Lulic rollte Ibisevic den Ball durch die Beine von Romero zum 1:2 ins Tor (85.). Die Argentinier verließen jedoch das Finalstadion der WM als Sieger.
Argentinien - Bosnien-Herzegowina 2:1 (1:0)

Rio de Janeiro, Maracana-Stadion, 73.500, SR Aguilar/El Salvador (ESA)

Torfolge: 1:0 ( 3.) Kolasinac (Eigentor), 2:0 (65.) Messi, 2:1 (85.) Ibisevic

Argentinien: Romero - Zabaleta, Campagnaro (46. Gago), Augusto Fernandez, Garay, Rojo - Di Maria, Mascherano, Rodriguez (46. Higuain) - Messi, Aguero (87. Biglia)

Bosnien-Herzegowina: Begovic - Mujdza (69. Ibisevic), Spahic, Bicakcic, Kolasinac - Besic, Hajrovic (71. Visca) - Pjanic, Misimovic (74. Medunjanin), Lulic - Dzeko

Gelbe Karten: Rojo bzw. Spahic

Die Stimmen zum Spiel finden Sie auf der nächsten Seite...
Alejandro Sabella (Teamchef Argentinien): "Es ist sehr wichtig, dass wir das erste Spiel gewonnen haben. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem Spiel nur teilweise. Wir müssen sicher einiges verbessern. Mit der Einwechslung von Higuain hatten wir dann mehr Aktionen, das 2:1 ist ein gerechtes Ergebnis."

Lionel Messi (Kapitän Argentinien, 1 Tor): "Wir hatten vor allem vor der Pause Probleme. Wichtig sind aber nur die drei Punkte, wir sind auf dem richtigen Weg. Nach der Pause hat unser Spiel dann besser geklappt. Ich bin sehr erleichtert über mein Tor, aber wir sind vor allem als Mannschaft erleichtert über diesen Sieg. Das war für uns alle kein leichtes Spiel. Jetzt müssen wir ruhig bleiben und weiter arbeiten."

Safet Susic (Teamchef Bosnien-Herzegowina): "Man muss realistisch bleiben, wir haben uns gut verkauft. Das war unser Ziel. Das war kein Schlüsselspiel für uns, die kommen jetzt gegen den Iran und Nigeria. Da brauchen wir vier bis sechs Punkte. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können."

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf der nächsten Seite...