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Ärger um angeblichen Osama-Killer Robert O'Neill

Heute Redaktion
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Robert O'Neill "outete" sich vor kurzem als der Mann, der Osama bin Laden die tödlichen Schüsse verpasste. Damit zog er sich nicht nur den Zorn seiner Kameraden zu, sondern auch des Pentagon. Nun behauptet ein Autor, dass gar nicht O'Neill sondern ein anderer Navy Seal die tödlichen Schüsse abfeuerte.

Robert O'Neill "outete" sich vor kurzem als . Damit zog er sich nicht nur den Zorn seiner Kameraden zu, sondern auch des Pentagon. Nun behauptet ein Autor, dass gar nicht O'Neill sondern ein anderer Navy Seal die tödlichen Schüsse abfeuerte.

Seine Offenbarung sorgte zunächst vor allem bei seinen Kameraden von den Navy Seals auf Unmut. Der Ehrenkodex, der die Elitesoldaten auch nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst bindet, verbietet es den Seals, Details über ihre Einsätze zu enthüllen. "Die mutwillige oder eigennützige Missachtung unserer Werte im Gegenzug für öffentliche Bekanntheit oder finanziellen Gewinn dulden wir nicht", teilte Seals-Kommandant Konteradmiral Brian Losey bereits Ende Oktober in einer Aussendung mit.

Zudem unterstellen ihm die Kameraden Profitgier. O'Neill war aus eigenem Entschluss vorzeitig aus dem Militärdienst ausgeschieden und erhält deshalb keine Pension. Aufgrund seiner finanziellen Schwierigkeiten soll er seine Heldengeschichte nun medienwirksam verkaufen. Er tourt nun als Motivationstrainer durchs Land.

Todesschütze soll ein Anderer sein

Aber nicht nur sein Verhalten sorgt für heftige Kritik, auch Robert O'Neills Behauptungen stoßen vielen sauer auf. Der Autor Matt Bissonnette behauptet unter dem Pseudonym Mark Owen in seinem Buch "No Easy Day", dass der Späher der Seals-Einheit und nicht O'Neill, der Scharfschütze, die tödlichen Schüsse auf Osama bin Laden abgefeuert habe.