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Arnautovic: "Wir müssen uns den Arsch aufreißen"

Heute Redaktion
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Nach dem ÖFB-Team-Training am Dienstagvormittag gab es im Media-Center des Ernst-Happel-Stadions eine große Interview-Runde mit Marko Arnautovic und Co. Sie strotzten vor Selbstvertrauen, die Stimmung ist gut und auch die Hoffnung sowie der Wille, sich für die WM zu qualifizieren, sind da. Einzig und allein die Auswärtsbilanz macht Sorgen. Vor dem wohl entscheidenden Qualifikationsspiel am Freitag (ab 20.15 Uhr im Live-Ticker) in Schweden hat die ÖFB-Auswahl in den jüngsten 24 Partien auf fremdem Terrain gerade einmal zwei Siege ergattert, bei neun Unentschieden kassierte man gleich 13 Niederlagen.

Die Koller-Elf ist bereit für den großen Showdown. Sämtliche Medien des Landes, natürlich auch Heute.at, waren im Medien-Center des Ernst-Happel-Stadions eingetroffen, um die ÖFB-Stars zum Interview zu treffen. Marko Arnautovic, David Alaba, Veli Kavlak, Martin Harnik und Marc Janko stellten sich der nationalen und internationalen Presse. Im Grunde hätte man aber nur einen benötigt, denn der Grundtenor war: "Das sind zwei wichtige Spiele, wir werden alles geben um auch auswärts zu punkten und somit aus eigener Kraft zur WM nach Brasilien zu fahren".

Marko Arnautovic traf es im Gespräch auf den Punkt: "Wir müssen doppelt soviel kämpfen, wir müssen doppelt soviel arbeiten, wir müssen uns einfach den Arsch aufreißen dann ist alles möglich".

David Alaba verspürt keinen Druck

In den letzten Spielen war er der wichtigste Mann im ÖFB-Team, aber Alaba will von Druck nichts hören. "Klar macht er wichtige Tore fürs Team, aber für uns ist er noch immer ein Sechser. Natürlich soll er weiterhin Tore machen, aber er alleine ist dafür nicht zuständig, wir müssen als Team kompakt und perfekt auftreten" nimmt Martin Harnik den Druck von Alaba.

"Es wird kein Offensivfeuerwerk geben" weiß Marc Janko . Trotzdem muss man direkt zu Beginn auf die Schweden sehr aufpassen. "Die ersten zwanzig Minuten werden sie bestimmt versuchen uns ihr Spiel aufzuzwingen. Das müssen wir verhindern und dann dauert ein Spiel, wie bekannt, 90 Minuten und da kann alles passieren. Außerdem haben wir sie zu Hause auch schon geschlagen", so Janko

Auswärtsbilanz ist nicht die beste

Ausgerechnet gegen Schweden gelang der bisher letzte Auswärtserfolg über eine Top-Nationalmannschaft - am 9. Oktober 1996 setzte sich das ÖFB-Team bei den Skandinaviern mit 1:0 durch und löste ein Jahr später das WM-Ticket. Danach aber traten die Österreicher zumeist mit enttäuschenden Ergebnissen die Heimreise an.

Gegen große Fußball-Nationen war man mit Ausnahme eines 2:2 im August 2008 in einem Freundschaftsspiel in Nizza gegen den damaligen Weltmeister Italien in der Fremde immer chancenlos. Selbst gegen vermeintlich schwächere Teams gab es regelmäßig Rückschläge. So blieb man unter anderem gegen Moldawien (2003/0:1), Malta (2007/1:1), Litauen (2008/0:2) oder die Färöer (2008/1:1) sieglos, besonders schmerzhaft war das 0:0 im vergangenen Oktober in der WM-Qualifikation in Kasachstan.