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Ärzte warnen vor Gefahr durch YouTube-Videos

Dermatologen wollten herausfinden, wie bewährt Selbstdiagnosen und Therapieempfehlungen in Videos sind.

Heute Redaktion
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Ziel der Dermatologen war es, herauszufinden, wie bewährt Selbstdiagnosen und Therapieempfehlungen in Videos sind.
Ziel der Dermatologen war es, herauszufinden, wie bewährt Selbstdiagnosen und Therapieempfehlungen in Videos sind.
Bild: heute.at

In Krankheitsfällen greifen Betroffene oft auf das Wissen aus dem Internet zurück, anstatt einen Arzt zu konsultieren. Dermatologen am Unispital Basel warnen allerdings vor Selbstdiagnosen und Therapieempfehlungen mancher YouTuber, die mehr Schaden anrichten können als zu helfen.

Bedenkliche Behandlungstipps

Rund 100 der meist geklickten Neurodermitis-Videos auf YouTube wurden untersucht. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass 46 Prozent der Tipps "irreführend" sind und 36 Prozent als "potenziell schädigend" eingestuft wurden.

"Wir raten davon ab, Entscheidungen nur aufgrund von YouTube-Videos zu treffen", sagt Simon Müller, Dermatologe am Unispital Basel.

Keine Angabe zu Risiken

In der Hälfte der untersuchten Videos werden konventionelle medizinische Ratschläge schlecht gemacht und viel mehr alternative Behandlungsmethoden empfohlen.

Einige YouTuber raten zu nicht nötigen Diäten und Ernährungsumstellungen. Auch schädliche Hautbehandlungen und Lichttherapien sollen Zusehern ans Herz gelegt werden. Davon raten Wissenschaftler, ohne konkrete Empfehlung der Ärzte, aber ab. Hingegen fehlen aber detaillierte Informationen zu Anwendungen oder Gesundheitsrisiken in den Videos. (rhe)