Politik

Asyl: Länder lassen Mikl-Leitner im Regen stehen

Heute Redaktion
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ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ortet eine "Bankrotterklärung für die Hilfsbereitschaft in unserem Land". Anlass sind Aussagen seitens des Landes Steiermark. Eigentlich könnte man Asylwerber aufnehmen, die Bürgermeister seien aber dagegen.

ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ortet eine "Bankrotterklärung für die Hilfsbereitschaft in unserem Land". Anlass sind Aussagen seitens des Landes Steiermark. Eigentlich könnte man Asylwerber aufnehmen, die .

Der Referatsleiter für Flüchtlingsangelegenheiten in der steirischen Landesregierung hatte im "Standard" erklärt, dass er aktuell gut 70 Angebote für Immobilien am Tisch liegen habe und 250 Asylwerber umgehend aufgenommen werden könnten, jedoch in fast allen Fällen die Bürgermeister ablehnten.

Matratzen im Turnsaal

"Täglich erreichen uns nicht nur die Bilder des Mordens, des Terrors und der Verfolgung, sondern eben auch die Menschen, die davor fliehen und bei uns Schutz suchen. Die öffentlichen Diskussionen dazu sind schon bisher unwürdig genug", so Mikl-Leitner. Das Innenministerium habe inzwischen wieder 40 Kriegsflüchtlinge auf unterbringen müssen. nun am selben Tag ein Bundesland so etwas kundtue, dann "stimmt das schon nachdenklich, wie es da bei einzelnen um ihre Solidarität mit verfolgten Menschen steht", kritisiert die Ministerin.

"Utopische Wünsche"

"Mir wäre nichts lieber, als wenn die Bundesländer die Asylwerber gemäß der Verpflichtungen aufnehmen. Mir wäre auch nichts lieber, als wenn die Krisen in der Welt zu Ende wären und nicht Tausende Menschen vor anderen, grausamen Menschen flüchten müssten. Aber beides scheinen derzeit utopische Wünsche zu sein", meint Mikl-Leitner.

"Gerecht in der EU verteilen"

Gleichzeitig ist sie zuversichtlich, sich mit der Forderung nach einer "gerechten Quotenverteilung in ganz Europa" durchzusetzen, was eine massive Entlastung für Österreich brächte. Zuletzt haben einige österreichische Politiker für die temporäre plädiert.