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Asylanträge in der EU wurden 2017 fast halbiert
Die Zahl der Erstanträge ist im Vorjahr im Vergleich zu 2016 dramatisch gesunken. Das beliebteste Ziel für Asylwerber bleibt Deutschland.
In der Europäischen Union gab es im Vorjahr einen drastischen Rückgang an Asylwerbern. Die Zahl der Anträge sank um fast die Hälfte.
Wie die Medien der Funke-Mediengruppe am Mittwoch berichten, beantragten 2017 insgesamt 649.855 Personen erstmals Asyl in einem der 28 EU-Mitgliedsstaaten. Laut Daten des Statistikamtes Eurostat waren es im Jahr davor, also 2016, noch 1,206 Millionen Anträge. Das ist ein Rückgang von 46 Prozent.
Deutschland auf Platz eins
Das beliebteste Ziel von Asylwerbern ist und bleibt Deutschland. Fast ein Drittel (98.255) der der Erstanträge sollen dort 2017 gestellt worden sein. 2016 entfielen auf Deutschland noch 60 Prozent aller Asylanträge.
Auf Platz zwei folgte Italien (126.550 Anträge), auf Platz drei Frankreich (91.070) und auf Platz vier Griechenland (57.020). Österreich belegte mit 22.160 Asylanträgen Platz acht. In Ungarn wurden im letzten Jahr insgesamt 2.320 Anträge gestellt, noch weniger entfielen auf die Slowakei (150), Estland (180) und Lettland (355).
Die Statistik bezieht sich auf Erstanträge. Wenn man Zweit- und Folgeanträge mit einschließt, betrug die Zahl im Vorjahr in der EU 704.625.
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(lu)