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Die geheimen Videos der US-Atombomben-Tests

Heute Redaktion
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Die USA haben bisher geheime Aufnahmen von Atomtests zwischen 1958 und 1962 veröffentlicht. Ein Archiv hat die Video digitalisiert und verfügbar gemacht.

Zwischen 1958 und 1962 führten die USA insgesamt sage und schreibe 210 atmosphärische Atomwaffentests durch. Dabei wurden verschiedene Bomben in verschiedenen Konfigurationen detoniert und die Wirkung gemessen. Die Zeitlupen-Aufnahmen der Tests waren bis jetzt streng geheime Verschlusssache.

Die Filmaufnahmen lagerten in geheimen Archiven des Verteidigungsministeriums, nun wurden sie für die Öffentlichkeit freigegeben. Das "Lawrence Livermore National Laboratory" hat die Filme, die zum Teil schon beschädigt waren, digitalisiert und für die Nachwelt archiviert. Auf dessen Youtube-Kanal können die rund ein bis zwei Minuten langen Videoclips angesehen werden.

Mit 2.400 Bildern pro Sekunde gefilmt

Jede Explosion wurde von verschiedenen Kameras aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Die Aufnahmen wurden mit rund 2.400 Bildern Pro Sekunde gemacht - zum Vergleich: Ein Kinofilm wird mit etwa 24 bis 30 Bildern pro Sekunden gedreht.

Vor jedem Clip zeigt ein Standbild die wichtigsten Daten zum Test wie die Jahreszahl, den Namen der Testoperation sowie der Versuchsbombe. Außerdem ist auch angegeben in welcher Höhe bzw. Tiefe die Bombe detoniert wurde sowie die Sprengkraft der Explosion in Kilotonnen.

Die so entstandenen Zeitlupenaufnahmen zeigen faszinierende Einblicke in das ebenso furchteinflößende wie beeindruckende Ereignis einer Atombomben-Explosion.

Einige Beispiele:

Operation "Hardtrack I" (1955), 65-Kilotonnen-Bombe "Juniper"

Operation "Hardtrack I" (1955), 65-Kilotonnen-Bombe "Juniper" (Feuerball)

Operation "Hardtrack I" (1958), 412-Kilotonnen-Bombe "Redwood"

Operation "Teapot" (1955), 7-Kilotonnen-Bombe "Tesla"

Operation "Sunbeam" (1962), 500-Tonnen-Bombe "Johnny Boy" (unterirdisch)

Operation "Dominic" (1962), 50-Kilotonnen-Bombe "Muskegon"

(red)