Politik

Atomgespräche: US-Außenminister Kerry in Wien

Heute Redaktion
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US-Außenminister John Kerry ist am Mittwoch zu Verhandlungen mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm in Wien eingetroffen. ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz nahm ihn am Flughafen in Empfang. Das Gespräch zwischen Kerry, seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton hat wie erwartet kein Ergebnis gebracht.

US-Außenminister John Kerry ist am Mittwoch zu in Wien eingetroffen. ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz nahm ihn am Flughafen in Empfang. Das Gespräch zwischen Kerry, seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton hat wie erwartet kein Ergebnis gebracht.

In der Bundeshauptstadt ist es in erster Linie um eine endgültige Einigung im gegangen. Am Donnerstag wird weiterverhandelt.

Die UNO-Vetomächte und Deutschland (die P5+1 Gruppe) hatten sich eine Frist bis zum 24. November für eine endgültige Einigung gesetzt. Immer mehr Beteiligte zweifeln aber daran, dass ein positiver Abschluss fristgerecht möglich ist. Vielmehr dürfte ein neues Übergangsabkommen zustandekommen. Die USA sind eher gegen eine Verlängerung des Prozedere.

Gespräch mit Kurz auch über IS

Mittwochfrüh kam es zu einem Vier-Augen-Gespräch von Zarif mit Außenminister Kurz. Thema war neben den Atomverhandlungen auch der Kampf gegen die Terrormiliz IS. Der Iran bekräftigte dabei seine Kritik an der US-Koalition gegen den IS. Interessiert zeigte sich Zarif auch am Entwurf des Islamgesetzes für Österreich.
Der Westen verdächtigt den Iran, am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran bestreitet das und pocht auf ihr Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie. In dem seit Jahren laufenden Streit gibt es Sanktionen der USA und der EU gegen Öl- und Gasexporte des Landes, die die Wirtschaft der Islamischen Republik empfindlich treffen.