Politik

Atomstreit: Ashton und Zarif verkünden Einigung

Heute Redaktion
Teilen

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif haben sich bei Gesprächen in Wien auf einen Fahrplan zu einer endgültigen Lösung im Atomstreit verständigt. Das gaben sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien am Donnerstag bekannt. Eine nächste Gesprächsrunde von Ashton und Zarif findet am 17. März - wieder in Wien - statt.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif haben sich bei auf einen Fahrplan zu einer endgültigen Lösung im Atomstreit verständigt. Das gaben sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien am Donnerstag bekannt. Eine nächste Gesprächsrunde von Ashton und Zarif findet am 17. März - wieder in Wien - statt.

Die iranischen Verhandler und die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland ziehen eine durchaus positive Bilanz. Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif meinte am Mittwoch gegenüber Journalisten, dass er mit dem Verlauf der "positiven Gespräche" zufrieden sei.

 "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir bald ein endgültiges Abkommen erzielen können, wenn beide Seiten hart daran arbeiten. Gegenseitiger Respekt und der Wille können zum Erfolg führen", so der Außenminister, der Donnerstag früh auf seiner Facebook-Seite auch einen ausführlichen Bericht über die Wiener Verhandlungswoche postete. Bei den Unterredungen wurde am Mittwochabend bis 23 Uhr die weitere Agenda für das vereinbarte Folgetreffen vereinbart.

Es gebe allerdings noch viel zu tun, fügte Zarif hinzu. Auch europäische Kreise bestätigten gegenüber der APA die "positive Grundatmosphäre der Gespräche". "Catherine Ashton war ja schon bei ihrer Ankunft in Wien vorsichtig optimistisch. Doch dass es nach zweieinhalb Tagen bereits einen kompletten Fahrplan für die kommende Verhandlungsrunde inklusive Termin und Ort gibt, hat auch sie mit großer Freude erfüllt und ihren Eindruck bestätigt, dass alle Beteiligten hier seien, um überprüfbare Ergebnisse zu liefern", verlautete aus westlichen Diplomatenkreisen.

"Voller Erfolg"

Für den russischen Vizeaußenminister Sergej Rjabkow war die "produktive Woche in Wien ein voller Erfolg". Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass geht er davon aus, dass ein Abkommen vor dem 20. Juli unterschrieben werden könnte.

Danke an Sebastian Kurz

Die Verhandlungsführer des Westens und des Iran haben sich nach den Wiener Atomgesprächen beim Gastgeber Österreich bedankt. "Ich möchte damit beginnen, Österreich und Außenminister Kurz sowie der UNO und ihren Teams für ihre Gastfreundschaft zu danken", sagte EU-Außenbeauftragte Catherine Ahston zu Beginn ihres Statements am Donnerstag in Wien.

Auch ihr iranisches Gegenüber, Außenminister Mohammad Javad Zarif, dankte Sebastian Kurz und Bundespräsident Heinz Fischer. Im Außenministerium freut man sich indes, dass auch die nächste Runde der Gespräche zwischen Ashton und Zarif am 17. März in Österreich stattfinden wird. "Wien wartet auf Euch", schrieb Außenamtssprecher Martin Weiss auf Twitter.

 

Westliche Staaten werfen dem Iran vor, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet dies. Ein im November erzieltes Übergangsabkommen erlaubt dem Iran im Austausch für Informationen über seine Nuklearforschung eine vorübergehende Lockerung der Sanktionen. Diese hatten die Wirtschaft des Ölstaates empfindlich getroffen.