Wirtschaft

AUA-Chef: Krise wird noch einige Jahre dauern

Heute Redaktion
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Der AUA-Chef Alexis von Hoensbroech ließ in der ZIB am Karsamstag wenig Hoffnung aufkommen, dass die Krise in der Luftfahrt bald überstanden sein wird.

Die Regierung verhandelt derzeit mit der AUA über Staatshilfen für die angeschlagenen Fluglinie. Von 700 bis 800 Millionen Euro ist bereits die Rede. AUA-Chef Alexis von Hoensbroech wollte die Zahlen in der ZIB2 am Karsamstag nicht bestätigen. "Jede Zahl, die genannt wird, sind eine falsche Zahl, weil wir noch nicht absehen können, wann die Krise endet", so Hoenbroech.

"Die Krise endet nicht, wenn die Flugzeuge wieder anfangen zu fliegen, sondern wenn alle Flugzeuge wieder fliehen", so der AUA-Chef. Man sei die erste Branche die von der Coronavirus-Krise getroffen wurde und die letzte, die wieder aus ihr herauskomme. Bis diese schwere Krise der Luftfahrt weltweit überstanden sei, werde es wohl "einige Jahre" dauern.

Warum der österreichische Steuerzahler eine Firma in deutschem Besitz (die AUA gehört der Lufthansa) retten sollte, fragte ZIB-Anchor Marthin Thür. "Die AUA ist eine österreichische Fluglinie", antwortete Hoenbroech. Man schaffe hier Arbeitsplätze, zahle hier Steuern und stelle den Flugbetrieb hier sicher.

"Fliegerei in Zeiten von Corona halt schwierig"

Einer Staatsbeteiligung an der AUA als Gegenleistung für Staatshilfen, wie von SPÖ und FPÖ zuletzt gefordert, kann Hoensbroech nichts abgewinnen. Er habe auch festgestellt, dass daran in der Regierung momentan kein Interesse bestehe. Er könne es zum jetzigen Zeitpunkt ausschließen.

Wer einen Flug für den Sommer gebucht habe, dem werden derzeit Umbuchungen oder Gutschriften angeboten, so der AUA-Chef. Man werde sich wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, im Sommer keinen Urlaub in entfernten Reisezielen machen zu können. "Das betrübt uns als Fluggesellschaft, aber Fliegerei in Zeiten von Corona ist halt schwierig", so Hoenbroech.