Wirtschaft

AUA-Mitarbeiter lehnen neuen KV ab

Heute Redaktion
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Das fliegende Personal der AUA ist offenbar von den ihnen vorgelegten Vorschlägen für einen neuen Kollektivvertrag wenig begeistert. Das ergaben die bisherigen Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter nach Angaben von "Standard" und "Austrian Aviation Net". Unter der Drohung des AUA-Managements, das fliegende Personal mit massiven Einkommenseinbußen zwangsweise in die Regionalflugtochter Tyrolean überzuführen, hat der Betriebsrat einem Sparpaket zugestimmt, das deutliche Gehalts-, Pensions- und Abfertigungskürzungen vorsieht, die alten Ansprüche aber zumindest ablöst.

Das fliegende Personal der AUA ist offenbar von den ihnen vorgelegten Vorschlägen für einen neuen Kollektivvertrag wenig begeistert. Das ergaben die bisherigen Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter nach Angaben von Standard und Austrian Aviation Net.

Unter der Drohung des AUA-Managements, das fliegende Personal mit massiven Einkommenseinbußen zwangsweise in die Regionalflugtochter Tyrolean überzuführen, hat der Betriebsrat einem Sparpaket zugestimmt, das deutliche Gehalts-, Pensions- und Abfertigungskürzungen vorsieht, die alten Ansprüche aber zumindest ablöst.

Mitarbeiter gegen neuen KV

Die große Mehrheit der AUA-Mitarbeiter kritisiert nun aber, dass zu viele Details der Einigung noch nicht bekannt sind. Insbesondere sei noch unklar, ob die Abgeltungszahlung wie eine Abfertigung mit sechs Prozent besteuert wird, oder doch mit bis zu 50 Prozent. Auch die Teilzeitregelung für Mütter scheint unklar. Deshalb ist eine Zustimmung bis Montag - der Frist der AUA - ungewiss.

AUA könnte Frist verlängern

Nun soll es zu den Details am Samstag weitere Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat geben, schreibt Aviation Net. Bis Montagmittag soll die Abstimmung über Internet über die Bühne gehen. Allerdings werde bei der AUA auch eine Verlängerung der Frist nicht ausgeschlossen, damit wolle man eine bessere Information der Mitarbeiter ermöglichen, schreibt der Standard.

Es müssten 75 Prozent der Mitarbeiter mit "alten", hoch dotierten Verträgen der Einigung zustimmen, damit sie in Kraft treten kann. Bei Mitarbeitern, deren Verträge unter den neueren KV fallen, würde eine einfache Mehrheit reichen.

Tyrolean-Betriebsrat stimmt zu

Unterdessen hat sich der Betriebsrat von Tyrolean dazu durchgerungen, einen gemeinsamen Kollektivvertrag für den ganzen Konzern zu unterstützen. "Der Tyrolean-Betriebsrat Bord ist davon überzeugt, dass das ständige Gegeneinander-Ausspielen der verschiedenen Personalgruppen im Konzern ein Ende haben muss. Wir sehen in einem rasch abgeschlossenen, gemeinsamen, fairen Konzern-Kollektivvertrag die einzige vernünftige Lösung, die Energien des Austrian-Personals wieder dorthin zu fokussieren, wo sie von unseren Kunden erwartet werden" heißt es in einer Aussendung vom Freitagabend.

Für Mittwoch (2. Mai) hat der Tyrolean-Betriebsrat zu einer Betriebsversammlung gerufen - und "im Sinne eines offenen Meinungsaustausches zu einer gemeinsamen Lösung für Austrian und Tyrolean" das fliegende Personal der AUA gleich dazu eingeladen.

APA/red.