Wirtschaft

AUA verlängert Flugstopp bis mindestens Mitte Mai

Heute Redaktion
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Die AUA lässt wegen der Corona-Krise ihre rund 80 Jets zwei Wochen länger auf dem Boden als bisher geplant. Bis mindestens 17. Mai wird der Flugbetrieb weiterhin ruhen.

Bis mindestens 17. Mai ruht der Flugbetrieb der Austrian Airlines weiterhin komplett. Auch danach werde man von einem regulären Flugbetrieb noch weit entfernt sein, so AUA-Vorstand Andreas Otto in einer Aussendung am Donnerstag. Die AUA geht von einem "langsamen Neustart" aus und rechnet damit, dass sich das Geschäft frühestens 2023 normalisiert.

Die AUA sagt derzeit ihre Flüge im Abstand von zwei Wochen ab, jeweils rund einen halben Monat im Voraus. Zuerst war der Flugbetrieb bis 28. März, dann bis 19. April, später bis zum 3. Mai und nun bis zum 17. Mai ausgesetzt.

Die Verhandlungen über Staatshilfen für die durch die Reisebeschränkungen in Schieflage geratene Fluglinie laufen derzeit weiter. Eine Jobgarantie, wie von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gefordert, wollte AUA-Chef Alexis von Hoensbroech am Wochenende nicht garantieren. Auch eine Staatsbeteiligung im Gegenzug für die kolportierte 800 Millionen an benötigtem Geld lehnte er ab.

Kein Anspruch auf Rückerstattung

Anspruch auf eine Rückerstattung des Ticketpreises hat man nur, wenn der Flug tatsächlich abgesagt wurde. Die Tickets werden von der AUA automatisch ruhend gestellt. Die Airline wirbt dafür umzubuchen. Wer aber sein Geld zurück will, muss bei den meisten Airlines derzeit mit längeren Bearbeitungszeiten rechnen.

Die deutsche Regierung setzt sich in Brüssel dafür ein, die Rückerstattungspflicht für abgesagte Flüge während der Krise auszusetzen. Die Airlines sollen stattdessen Umbuchungsgutscheine ausgeben dürfen. Die EU-Kommission hat sich bereits dagegen ausgesprochen.

Ende April wollen die EU-Verkehrsminister laut dem österreichischen Verkehrsstaatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) einen neuen Anlauf nehmen. Österreich unterstützt lautet einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" die deutsche Initiative. Verbraucherschützer warnen, Kundengelder seien bei Airlines im Insolvenzfall nicht abgesichert.