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Auch Vojta schied bereits im Vorkampf aus

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Mario Kneisl

Die angepeilte Überraschung ist ausgeblieben, wie für Diskuswerfer Gerhard Mayer (18.) ist auch für 1.500-m-Läufer Andreas Vojta bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau das Aus schon im Vorkampf gekommen. Beide Österreicher blieben unter den Erwartungen, jeweils eine Runde weiterzukommen war das Ziel gewesen.

Die angepeilte Überraschung ist ausgeblieben, wie für Diskuswerfer Gerhard Mayer (18.) ist auch für 1.500-m-Läufer Andreas Vojta bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau das Aus schon im Vorkampf gekommen. Beide Österreicher blieben unter den Erwartungen, jeweils eine Runde weiterzukommen war das Ziel gewesen.

Der Niederösterreicher landete am Mittwoch in der Vorlaufgesamtwertung an 28. Stelle, 24 stiegen ins Halbfinale auf. "Die letzten 300 m waren einfach schlecht", packte sich der 24-Jährige selbst kritisch an.  "Das Ende war zu schlecht, ganz einfach. Am Anfang habe ich mich an den ersten drei orientiert, damit ich mitgehen kann, wenn was passiert. In der letzten Runde bin ich ein bisschen nach hinten gereiht worden. Es hat von der Endgeschwindigkeit her nicht gereicht, da war ich ganz einfach zu schwach. Die Beine haben gefehlt. Es war nicht das, was ich mir hinten raus bei so einem Tempo erhofft habe", sagte Vojta.

Vojta war im zweiten der drei Vorläufe an der Reihe, die jeweils ersten sechs sowie die weiteren sechs Zeitschnellsten stiegen auf. Vojta war in 3:41,51 Minuten als Achter ins Ziel gekommen - damit hätte es über die Zeitregel gerade noch gereicht. Er musste also auf einen langsamen dritten Lauf hoffen, um weiterzukommen. Da die Athleten aber stets informiert sind, was sie zu tun haben, war die Chance gering. Alle drei Läufe wurden am Ende von Kenianern gewonnen.

"Große Unzufriedenheit"

"Sicher war die Hoffnung da, noch reinzurutschen. Erst war der dritte Lauf auch nicht schnell, aber am Ende war das Feld dicht beisammen und die Zeiten waren stärker", sagte Vojta. Während er das Geschehen mitverfolgte, verspürte er bereits eine "große Unzufriedenheit" mit sich selbst. "Wenn ich das draufgehabt hätte, was ich erhofft habe, was ich im Moment drauf habe, wäre das auch gegangen." Will heißen: Er hatte sich besser bereit für die WM gefühlt, als er es am Ende war.

"Ich wüsste nicht, was man anders machen soll", ließ der Athlet von Wilhelm Lilge den Saisonaufbau und -ablauf noch einmal Revue passieren. Am 8. Juni lief er in Hengelo in 3:36,36 Minuten persönliche Bestzeit und das WM-Limit über 1.500 m. Am 13. Juni wurde er beim Diamond-League-Meeting in Oslo über die Meile starker Achter. Am 12. Juli holte er bei der Universiade in Kasan die Bronzemedaille über 800 m. "Ich hatte danach eine etwas zähe Zeit, aber zuletzt ist es wieder besser gelaufen. Ich habe gehofft, dass ich eine Spur stärker dastehe heute, das war leider nicht so."

Kleinstes ÖLV-Team aller Zeiten

Nur zwei Athleten aus Österreich hatten die Reise zum Saisonhighlight angetreten und damit das kleinste ÖLV-Team aller Zeiten gestellt. Die weiteren vier Qualifizierten waren entweder verletzt (Hürdensprinterin Beate Schrott), hatten eine andere Saisonplanung (Marathonläufer Günther Weidlinger und Andrea Mayr) oder vom Trainer das Okay nicht bekommen (Siebenkämpferin Ivona Dadic). Nach dem durchaus erfolgreichen Jahr 2012 mit Schrott auf Platz 4 bei der EM in Helsinki und 8 bei Olympia in London, Mayer auf 7 und Vojta auf 10 (beide EM) kam ergebnistechnisch wieder der Hammer.