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Weltmeister-Auftakt und der 90-Millionen-Serbe

Weltmeister Deutschland greift am Sonntag erstmals ins Geschehen ein. Plus: Was es sonst noch zu beachten gibt an WM-Spieltag Nummer vier.

Heute Redaktion
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Erfolgreiche Auftaktspiele bei WM-Endrunden haben für die deutschen Kicker Tradition. Egal, wie die Vorbereitung läuft, wenn es im Turnier losgeht, ist die Mannschaft fast immer hellwach. Unrühmliche Ausnahme: 1982 gab es gegen Algerien ein peinliches 1:2 - bis heute die einzige Niederlage in 18 Auftaktpartien, von denen 13 gewonnen wurden.

Mexiko: (Fast) chancenlos gegen Deutschland

Und noch eine Statistik spricht vor dem Duell gegen Mexiko (17 Uhr) für die Deutschen. Die beiden Mannschaften trafen bisher elfmal aufeinander, die Bilanz spricht nicht für die Mitausrichter der WM 2026: Sechs Siege für die Deutschen stehen einem für die Mexikaner gegenüber. Und dieser eine ist erstens lange her (1985) und zweitens kein Pflichtspielsieg. Mexiko gewann damals 2:0. Das bisher letzte Spiel zwischen den beiden Mannschaften ist noch nicht lange her, beim Confed Cup 2017 siegte Deutschland 4:1.

Manuel Neuer: Er ist zurück - aber wie stark?

Er ist das große Fragezeichen der Deutschen: Manuel Neuer. Seit vergangenem September hat er wegen einer hartnäckigen Fußverletzung kein einziges Wettbewerbsspiel mehr bestritten. Trotzdem darf er Deutschland als Nummer 1 im Tor anführen. Leidtragender dabei ist Marc-André ter Stegen. Neuers Stellvertreter spielte bei Barcelona eine hervorragende Saison und trug zum Titelgewinn bei. Manch ein Trainer wäre froh, einen Goalie wie ter Stegen in den eigenen Reihen zu haben.

Manuel Neuer, Nummer 1 trotz langer Verletzungspause. Bild: Keystone

Serbien: Langer Name, hoher Preis

Er spielt bei Lazio Rom. Auf seinem Trikot steht sein Vorname. Sergej. Weil sein Nachname keinen Platz hat. Milinkovic-Savic. Sergej Milinkovic-Savic ist aber nicht nur ein Mann mit langem Namen, er ist der wichtigste Akteur der serbischen Nationalmannschaft, er war einer der besten Mittelfeldspieler der abgelaufenen Serie-A-Saison. Der wuchtige Mittelfeldspieler mit Zug zum Tor hat großen Anteil daran, dass Lazio lange um die Champions-League-Teilnahme kämpfte. Europas Topclubs stehen Schlange für den 23-Jährigen, dessen Marktwert auf 90 Millionen Euro geschätzt wird. Da kommen in der Gruppe E nur die Brasilianer Neymar (180 Millionen) und Coutinho (100 Millionen) auf mehr.

Sergej Milinkovic-Savic, drittteuerster Spieler der Gruppe E. Bild: Keystone

Costa Rica: Wenn Marktwerte eben doch nicht alles sind

Wir bleiben bei den Marktwerten der Gruppe E. Hier bekommen Sie für einen Milinkovic-Savic zweimal die komplette Mannschaft Costa Ricas. Aber was sind schon Marktwerte? Wir erinnern uns an die WM 2014, als die Mittelamerikaner in einer Gruppe mit Uruguay, Italien und England als Erste weiterkamen und dann auch noch Griechenland eliminierten. So viel die Schweizer und Serben den Costa Ricanern in Sachen Marktwert also voraus haben: Die WM 2014 spricht für die Ticos.

Die Quoten: Mexiko kann Sie reich machen

Ihnen sind die Tippspiele im Büro nicht gut genug? Dann können Sie Ihr Geld ja auf Mexiko setzen, gewinnt die Mannschaft von Juan Carlos Osorio, kriegen Sie das 7,5-fache Ihres Einsatzes zurück. Sie möchten mehr? Dann tippen Sie das genaue Resultat, 2:1 für Mexiko und Sie verzwanzigfachen ihren Einsatz. Immer noch nicht genug? Also los, die Quote für einen Weltmeistertitel Mexikos liegt bei 101:1.

Schweiz prallt auf Rekord-Weltmeister Brasilien



Für unsere Nachbarn aus der Schweiz steht heute das Duell gegen Brasilien (21 Uhr) auf dem Programm. Für die Eidgenossen ist das ohne Frage eines der größten Spiele der letzten Jahre. Der Schlüssel dabei: Brasiliens Super-Star Neymar stoppen. Aber wie schwer das ist, davon kann vor allem sein "Opfer" Aleks Dragovic nach der 1:2-Testpleite Österreichs gegen die "Selecao" ein Lied singen...

(mro)

(20 Minuten)