Politik

Aufwind bei der FPÖ: Strache will nun Platz 1

Heute Redaktion
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Strache im Aufwind.
Strache im Aufwind.
Bild: picturedesk.com

Der Parteichef der Freiheitlichen sprach am Samstag in der Linzer PlusCity. Dabei rechnete er mit "Fake-Basti" und "Bonzen-Kern" ab.

Die Stimmung im Shopping-Center war gut. Die FPÖ spürt: Da geht was. Die SPÖ sowie die ÖVP spielen den Blauen dabei mit ihren Streitereien klarerweise in die Karten.

Bereits um 14 Uhr strömten die Menschen vor die Bühne. Noch keine Spur vom Parteichef der Freiheitlichen. Die Euphorie war dennoch spürbar.

Problem: Kindergärten

Als Klubobmann im Landtag und Bezirksparteiobmann Herwig Mahr auf die Bühne stieg, brach der erste Applaus aus. Nachdem Mahr erklärte, dass zu wenig Polizisten im Einsatz wären und es ein Problem mit dem Verkehr gebe, sprach er über das Migrationsproblem: "In den Kindergärten und Horten meiner Heimatstadt Traun sind 84 Prozent der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Das ist ein Problem. Es kann nicht sein, dass unsere Kindergärtnerinnen Türkisch lernen müssen."

Danach sprach Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner zu dem euphorischen Publikum. Seine Hoffnung: "Ein Schepperer wie 2015." Bei der damaligen Landtagswahl konnten die Freiheitlichen ihr Ergebnis von 15 auf 30 Prozent verdoppeln.

FPÖ hofft auch "Schepperer"

Schließlich trat auch der Parteichef vor seine Fans - und er holte zu einem Rundumschlag aus: Egal ob es um Ex-Kanzler "Feigmann" ging oder um den "Ohrwaschlkaktus Fake-Basti" - Strache sparte nicht mit Kritik.

Auch Alfred Gusenbauer nahm sich der FPÖ-Chef zur Brust. Ihm könnte man nämlich am Gesicht ablesen, dass er sich geholt habe, was ihm zustehe.

Kanzler Kern war vor Straches Angriffen ebenfalls nicht gefeit: Er sei für die "Bonzenschutzmauer" vor dem Kanzleramt verantwortlich. Die sei aber nicht notwendig: "Wozu braucht man Poller, wenn man so viele Vollpfosten in der Regierung hat?"

Das Publikum zeigte seine Zustimmung mit tosendem Applaus. (slo)