Wien

Augustinverkäufer "Abuchi" droht die Abschiebung

"Ein integrierter, beliebter Mensch soll wieder einmal Abschiebeopfer in Österreich werden", ärgert sich die Volkshilfe Wien und kämpft für "Abuchi".

Augustinverkäufer "Abuchi" soll abgeschoben werden.
Augustinverkäufer "Abuchi" soll abgeschoben werden.
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com (Symbolbild)

"Ein bestens integrierter Mensch, ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft steht vor der Abschiebung", teilt die Volkshilfe Wien am Freitag mit. Abuchi O. ist seit 2015 in Österreich, seit mehreren Jahren verkauft er "mit seinem freundlichen Gemüt" die Wiener Straßenzeitung Augustin vor einem Supermarkt in der Favoritenstraße.

Doch damit könnte bald Schluss sein! Denn Abuchi steht vor der Abschiebung nach Nigeria. "Wenn wir selbst diejenigen abschieben, die sich engagieren, die sich bestens integrieren – dann ist wieder einmal bewiesen: Wir haben kein Problem mit Asylsuchenden, sondern ein Problem mit unserer Abschiebepolitik", so die Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, Tanja Wehsely.

"Verurteilen Vorgehensweise"

Abuchi O. ist im Grätzl wohlbekannt. Es vergeht kaum ein Tag, an dem der freundliche Augustinverkäufer nicht vor "seiner" Supermarktfiliale steht.

"Wir verurteilen die Vorgangsweise des österreichischen Staates gegen Abuchi O. Abuchi verliert somit sein soziales Umfeld, seine Freunde und seine gesamte Lebensbasis, welche er sich in 7 Jahren aufgebaut hat. Es darf ihm die Chance, hier in Wien sein Leben weiterzuleben, nicht genommen werden. Abuchi muss bleiben!" fordern Matthias Jordan und Milica Martinovic im Namen des gesamten Augustin-Teams.

"Er ist ein wichtiger Teil von Favoriten, ein wichtiger Teil von Wien – er gehört einfach zu uns" so Wehsely. "Abuchi hat sich nie etwas zu Schulden gekommen . Er ist in seiner Kirchengemeinde aktiv, er lebt im Vereinsleben auf. "Wir wollen, dass Bemühen zu Integration zählt. Wir wollen, dass sich das Einbringen in die Gesellschaft zählt. Wir wollen, dass Engagement und Fleiß zählen. Sei es in kleinen Orten, in Dörfern am Land oder im Grätzl, im Bezirk, hier in der Großstadt."

"Abuchi soll bleiben"

Sein Fehlen in der Nachbarschaft wurde laut Volkshilfe Wien dabei sofort bemerkt. "Egal ob Nachbarn, Vereinsmitglieder, Verkäufer des Supermarkts, Volkshilfe Wien Mitarbeiter oder Passanten – all diese Menschen wollen eines: Abuchi soll bleiben", heißt es in der Nachricht.

“Abuchi soll bleiben. Er ist ein Teil dieses Favoritner Grätzls. Er ist ein Teil von uns. Unmenschliche Asylpolitik muss sich ändern. Dafür stehen wir als Volkshilfe Wien", betont Wehsely.

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    Roland Mühlanger / picturedesk.com