Wie Ilzer die Austria durch "die Pubertät" bringen w...

In der Vorsaison erreichte Christian Ilzer mit Wolfsberg sensationell den dritten Platz in der Bundesliga. Jetzt soll der 41-Jährige, der selbst nie Profi war, die Austria zurück zu alter Stärke führen. Wie, erklärt der Steirer im "Heute"-Talk.
"Heute": Nach ihrem Höhenflug mit dem WAC waren Sie sehr begehrt. Warum haben Sie sich für die Austria entschieden?
Christian Ilzer: "Rekordtitelträger, große Historie, Legenden wie Sindelar oder Prohaska - so einen Verein zu trainieren ist eine ehrenvolle Aufgabe. In Ehrfurcht erstarre ich aber nicht. Ich habe hier eine richtig geile Aufgabe."
Die Austria-Fans schwärmen von Ihnen, der Tenor lautet: Jetzt haben wir endlich einen richtigen Trainer gefunden. Wie gehen Sie damit um?
"Vertrauen ist wichtig, erleichtert manches. Aber Vorschusslorbeeren helfen nicht weiter. Man muss auf allen Ebenen einen sehr guten Job machen."
Und am Ende zählen dann nur die Ergebnisse, oder?
"Man muss liefern. Fußball ist auch von Zufällen abhängig. Manche sagen zu 40 Prozent. Das glaube ich nicht. Ich sage, alle im Verein müssen mitziehen, Büromitarbeiter, Platzwart, alle - dann geht der Ball von der Latte ins Tor. Wenn nicht, geht er raus. Nur den Zufall akzeptiere ich nicht."
Haben Sie sich eine bestimmte Tabellenplatzierung als Ziel gesetzt?
"Man hat Ergebnisziele, aber mit diesen muss man Handlungsziele festlegen. Die Austria will immer international spielen. Es ist auch eine Stilfrage: Wie wollen wir Fußball spielen?"
Austria-Fans träumen auch vom ersten Meistertitel seit 2013. Aber ist Salzburg nicht längst zu weit enteilt?
"Im letzten Jahr hatten sie doppelt so viele Punkte wie wir. Wir müssen unsere Nahziele auf den Punkt bringen, die richtige Mentalität im Training, das Umsetzen der Trainingsziele. Ich will nicht nur auf Salzburg schauen. Ich bin kein Tiefstapler, aber auch keiner, der unrealistisch agiert. Auf dem Weg werden wir uns Schritt für Schritt große Ziele setzen."
Sie vergleichen den Weg, den Sie mit der Austria einschlagen, oft mit dem Heranwachsen eines Kindes.
"Ja. Die Genetik des Kindes ist die Philosophie der Austria. Der Erziehungsstil ist meine Art zu führen, meine Spielidee. Es gibt Kinderkrankheiten, die Pubertät kommt, bis die Austria ein reifer "High Performer" ist. Im Grenzbereich müssen wir uns unterscheiden, in der Komfortzone gibt es keine Entwicklung. Diese Mentalität will ich in die Mannschaft reinbringen. Aber jeder Spieler ist anders, da braucht es viel Gespür."
Gibt es einen Trainer, der sich in diesem Bereich auszeichnet?
"Mit Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt, Anm.) bin ich sehr gut befreundet. Von ihm kann man sich viel abschauen."
Das Interview führte Alexander Klein.
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(SeK)
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