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Austria gegen Sturm: Aufholjagd in Favoriten

Heute Redaktion
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Das packende und zum Ende hin dramatische Spitzenspiel der Wiener Austria gegen den SK Sturm sah keinen Sieger. Die Blackies, die wieder einmal von Franco Foda gut auf den Gegner eingestellt wurden, gaben in den letzten Minuten einen 2:0 Vorsprung aus der Hand.

Sturm-Graz-Trainer Franco Foda musste beide etatmäßige Stürmer ersetzen, da sowohl der Führende der Torschützenliste Roman Kienast, als auch der ungarische Legionär Imre Szabics aus Verletzungsgründen pausieren musste. Der Ausfall der beiden Leistungsträger erwies sich jedoch zunächst als Glücksfall, da sich beiden Spieler, die für die Verletzten einspringen mussten, in die Schützenliste eintragen konnten.

Den Anfang machte Routinier Samir Muratovic, der in der 32. Minute eine Flanke von Patrick Wolf per Kopf verwerten konnte. Kurz nach der Halbzeit erhöhte das 21-jährige Talent Marvin Weinberger per Volleyschuss zum 2:0 und es sah ganz danach aus, dass die Wiener Austria die erste Niederlage im Frühjahr einstecken muss.

Elfer brachte Veilchen zurück ins SpielDie Veilchen, die schon in der ersten Halbzeit durch den stark spielenden Neuzugang Nacer Barazite und Manuel Ortlechner zwei große Chancen hatten, erhöhten den Druck, wobei insbesondere der eingewechselte Tscheche Tomás Jun für frischen Wind sorgte. Der Anschlusstreffer fiel schließlich durch einen Elfmeter, nachdem Andreas Hölzl den durchbrechenden Jun nur mit unfairen Mitteln stoppen konnte.

Florian Klein machte seine Sache besser als im Nationalteam und ließ Tormann Silvije Cavlina beim Strafstoß keine Chance. Nur sechs Minuten später erzielte Manuel Ortlechner per Kopf den Ausgleich zum 2:2. In der Schlussphase hatte der stark spielende Tomás Jun noch eine riesige Chance auf den Siegestreffer, doch der Tscheche verzog aus kurzer Distanz. Am Ende werden sich beide Mannschaften über zwei vergebene Punkte ärgern, auch wenn das Unentschieden vom Spielverlauf her sicherlich ein gerechtes Ergebnis ist.

Zwei verlorene Punkte?

Im Austrian Soccer Board wissen die Fans beider Mannschaften nicht so recht, ob sie sich freuen, oder ärgern sollen. Die Anhänger der Wiener Austria trauern der großen Chance in der Schlussminute nach, freuen sich aber, dass die Mannschaft mit der Brechstange einen 0:2 Rückstand aufholen konnte. Die Fans aus Graz wiederum hadern damit, dass ein 2:0-Vorsprung nicht über die Zeit gebracht wurde, auch wenn sie sich ansonsten über eine kompakte Leistung ihrer Mannschaft freuen dürfen.

Austria-Fan AlfredoD hätte gerne von Anfang an mehr Biss gesehen: „Für meine Begriffe haben wir eine Stunde lang viel zu verhalten begonnen. Wir hatten Probleme in der Vorwärtsbewegung und haben phasenweise ohne den nötigen Punch gespielt. Erst als der Hut brennt, besinnt man sich schließlich auf das, was man kann und vergibt im Finish sogar noch den durchaus verdienten Sieg. Sturm wird bis zum Schluss der Saison vermutlich unser schärfster Konkurrent bleiben.“

Auch die Fans von Sturm Graz honorieren die Aufholjagd der jungen Austria-Mannschaft. Max092: „Sturm war bis zur 65 Minute taktisch super eingestellt, aber nach dem Anschlusstreffer war es mir klar, dass es mit einem Auswärtssieg heute nichts mehr wird. Ich muss der Austria ein Kompliment machen, denn sie hat momentan eine tolle, junge Truppe.“

Stefan Karger – Austrian Soccer Board