Sport

Austria hadert nach Meisterstück mit Fans

Heute Redaktion
Teilen

Das Austria-Leben könnte so harmonisch sein. Mit einem 1:1 im Spitzenspiel der 27. Runde wehrten die "Veilchen" den Angriff von Verfolger Salzburg ab. "Die Tabellensituation ist gleich geblieben. Wir dürfen nicht unzufrieden sein", analysierte Alex Grünwald, der zum 1:0 traf (37./Elfer).

Das Austria-Leben könnte so harmonisch sein. Mit einem 1:1 im Spitzenspiel der 27. Runde wehrten die "Veilchen" den Angriff von Verfolger Salzburg ab. "Die Tabellensituation ist gleich geblieben. Wir dürfen nicht unzufrieden sein", analysierte Alex Grünwald, der zum 1:0 traf (37./Elfer).

"Sogar der Sieg wäre möglich gewesen", empfand Coach Peter Stöger. Den verhinderte Kevin Kampls Ausgleich (61.) in Unterzahl - und eine seit Monaten schwelende Posse auf der Osttribüne. "Wenn es 1:1 gegen Salzburg steht, hätte ich gerne mehr gehört", sagt Stöger. "Das ist für mich frustrierend. Die Spieler erhalten nicht die Wertschätzung, die sie sich verdient hätten." Hintergrund: Im Winter entzog die Austria einer Gruppierung, die mit rechtsradikalen Parolen auffiel, den Fanklub-Status.

Zusätzlich wurden Hausverbote verhängt und einschlägige Transparente verboten. Es folgte eine fragwürdige Solidarisierung einiger Gruppen - zum Teil unfreiwillig. "Es gibt genügend Fans, die uns supporten wollen, aber mundtot gemacht werden", sagt Kapitän Manuel Ortlechner. Gegen Salzburg wurden Banner diverser Fanklubs von gewaltbereiten Vermummten entfernt.

"Das war ein klares Signal"

Die Folge: Handgemenge und zwei Verletzte. "Wir haben drei Personen identifiziert", sagt AG-Vorstand Markus Kraetschmer. "Wir haben tolle Fans, es werden auch beim nächsten Spiel wieder viele kommen. Aber ich glaube, dass das heute ein klares Signal war. Die Vernünftigen werden es verstehen und die, die es nicht verstehen, wollen wir eigentlich eh nicht im Stadion haben."

Die Mannschaft hatte reagiert und verzichtete auf die obligatorische Verabschiedung. "Unsere Aktion richtete sich gegen das eine Prozent", erklärt Ortlechner. "Was auf der Osttribüne abgeht, ist peinlich."