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Austria, Sturm und Rapid: Siegen oder Fliegen

Heute Redaktion
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Großkampftag in der Europa League: Nach dem (unfreiwilligen) Einzug der Salzburger in den zweitwichtigsten Europacup-Bewerb wollen heute drei weitere österreichische Vertreter aufsteigen. Leicht wird es für keines der drei Teams: Die Wiener Austria muss eine Niederlage wettmachen, Rapid das Husarenstück aus dem Vorjahr wiederholen und Sturm Graz in Turin brillieren. Nur mit Siegen steigen die drei Teams auf.

Rapids Zusatzmotivation: Nikica Jelavic

Optimistisch geben sich Trainer und Spieler aller drei Teams vor den anstehenden Aufgaben. Besonders reizvoll ist das Duell der Hütteldorfer mit Aston Villa, wollen die Engländer doch nicht wie im Vorjahr wieder an Rapid hängenbleiben. "Ich gehe davon aus, dass sie ab der ersten Minute enormen Druck ausüben werden. Deshalb müssen wir gleich hellwach sein und dürfen nicht die Nerven wegschmeißen, sagte Rapid-Coach Peter Pacult.

Doppelte Motivation für die Grün-Weißen sollte ein zusätzliches Zuckerl sein. Wie am Monntag bekannt wurde, dürfte der vergangene Woche im Bösen von Rapid gegangene Nikica Jelavic nur dann für die Glasgow Rangers in der Champions League auflaufen, wenn die Hütteldorfer heute ausscheiden sollten. Ein Sieg in Birmingham wäre also die spielerische Rache am Abtrünnigen und für viele Fans eine besondere Genugtuung.

Rapid (Hinspiel 1:1) steigt auf mit...

...einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

...einem Unentschieden ab 2:2.

...einem 1:1 nach 90 Minuten und anschließendem Sieg in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen.

Austria hat vermeintlich leichteste Aufgabe

Von einem "gefährlichen Resultat spricht Austria-Coach Karl Daxbacher nach dem 0:1 bei Aris Saloniki, das die Wiener in letzter Sekunde kassierten. Dennoch kann der Trainerfuchs dem Rückstand auch etwas Positives abgewinnen: "Mit einem 0:0 hätte es möglich sein können, dass wir daheim etwas zu verhalten spielen. Das 0:1 hat aus psychologischer Sicht schon etwas für sich. Jetzt ist in unser aller Köpfe drin, dass wir Vollgas geben müssen.

"Es ist noch alles möglich. Mit unseren Fans im Rücken können wir die Sache hoffentlich drehen, glaubt Stürmerstar Roland Linz an den Aufstieg. Die Austria darf dabei auf ein volles Haus zählen, wenn um 19 Uhr der Anpfiff ertönt. Danach soll rasch das 1:0 fallen. Das weiß auch Saloniki-Coach Hector Cuper, der warnt: "Wir müssen mit Köpfchen und konzentriert spielen. Die ersten Minuten werden sehr gefährlich."

Die Austria (Hinspiel 0:1) steigt auf, wenn sie...

...mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnt, also ab 2:0.

...bei einem 1:0 nach 90 Minuten und einer torlosen Verlängerung im Elfmeterschießen siegt.

Sturm muss aus allen Löchern feuern

Ungleich schwieriger gestaltet sich das Rückspiel gegen Juventus für Sturm Graz. Die Steirer stehen mit dem Rücken zur Wand, fahren mit einem unglücklichen 1:2 im Gepäck zur "Alten Dame" nach Turin. "Wir haben eine minimale Chance, die wollen wir versuchen zu nützen, zeigt sich Sturm-Trainer Franco Foda kampflustig. Sturm muss im Rückspiel mindestens zwei Tore schießen, damit der Traum von der Europa League nicht schon heute ausgeträumt ist.

"Die Chancen stehen 30:70, nichtsdestotrotz ist noch alles möglich, weiß das 17-jährige Sturm-Talent Florian Kainz. Mittelfeldkollege Mario Kienzl sieht die Lage ähnlich: "Natürlich wird es sehr schwer, aber ich glaube fest daran". Respekt bekommen die Grazer auch vom Gegner. "Wir sind noch nicht durch, warnt Siegtorschütze Amauri. Und Marco Motta ergänzt: "Wir müssen vorsichtig sein und den Sack zumachen.

Sturm (Hinspiel 1:2) steigt auf, wenn die Grazer...

...mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, also ab einem 2:0.

...ab 3:2 mit einem Tor Differenz siegen.

...bei einem 2:1 nach 90 Minuten und einer torlosen Verlängerung im Elfmeterschießen gewinnen.