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Austria und Salzburg überzeugten zum Auftakt

Heute Redaktion
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Austria und Salzburg sind über ihren gelungenen Saisonauftakt glücklich. Während die Roten Bullen Wiener Neustadt zerlegten, verlangte Toni Polsters Admira-Truppe der Austria trotz Niederlage alles ab, die Veilchen-Legende wurde durch Sprechchöre der Austria-Fans getröstet. Rapid hadert mit einem vergebenen 2:0-Vorsprung und einer Elfmeterentscheidung in Kärnten.

Austria und Salzburg glücklich. Während die Roten Bullen Wiener Neustadt zerlegten, verlangte Toni Polsters Admira-Truppe der Austria trotz Niederlage alles ab, die Veilchen-Legende wurde durch Sprechchöre der Austria-Fans getröstet. Rapid hadert mit einem vergebenen 2:0-Vorsprung und einer Elfmeterentscheidung in Kärnten.

Meister Austria musste gegen die Admira lange hart kämpfen, bevor Philipp Hosiner die Fans und Neo-Coach Nenad Bjelica mit dem 1:0 erlöste. In der Schlussphase fiel dann sogar noch das 2:0. "Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft gearbeitet hat, sie ist über das Limit gegangen und hat die Müdigkeit nach der Pause abgeschüttelt. Dass Beine und Kopf noch nicht frisch sind, ist meine Schuld, das wird in Zukunft besser werden, ich lege nämlich Priorität auf die Spiele im August."

Damit ist auch klar, dass Bjelica den Fokus vorerst voll auf die internationalen Ziele und somit das mögliche erstmalige Erreichen der Champions-League-Gruppenphase richtet. Die Quali-Spiele für die "Millionenliga" stehen am 30./31. Juli und 6./7. August (3. Runde) bzw. am 20./21. und 27./28. August auf dem Programm. 

Das Vertrauen, das Bjelica der Meisterelf schenkt, hat sich somit gleich im ersten Ligamatch bezahlt gemacht. "Ich wäre dumm, eine Mannschaft, die perfekt funktioniert hat, zu verändern, aber Leute wie Stankovic, Rotpuller und Murg machen sehr starken Druck. Ich bin Peter Stöger für seine Arbeit sehr dankbar."

Austria-Fans besangen Polster

Auch die Admira hat mit Austria-Legende Toni Polster, dem die violetten Fans auch Sprechchöre widmeten, einen neuen sportlichen Chef. Kapitän Stefan Schwab meinte über die ersten Eindrücke: "Polster will, dass wir offensiv spielen, hoch verteidigen, pressen. Er bringt viel Schmäh und positive Energie hinein." Polsters Positivität hat durch den nur vom Ergebnis her verpatzten Auftakt keinesfalls gelitten. "Wenn wir weiter so Fußball spielen, dann werden die Punkte von alleine kommen", zeigte sich der 49-jährige ÖFB-Rekordtorschütze überzeugt.

Rapid fiel nach tollem Auftakt zurück

Rapid zeigte sich nach dem Cup-Out gegen den LASK vor allem in der ersten Hälfte in toller Verfassung, dominierte das Spiel deutlich. Doch nach der Pause ließen die Wiener die Hausherren wieder ins Spiel kommen. Daher war Trainer Zoran Barisic auch enttäuscht: "Wir haben zwei Punkte liegen gelassen. Leider haben wir das 3:1 nicht gemacht, Chancen dafür hatten wir." Sein Trainerkollege Slobodan Grubor war überglücklich: "Wir sind für unseren mutigen Auftritt belohnt worden. Ein 0:2 gegen den Rekordmeister ist nicht einfach aufzuholen, das verdient allerhöchsten Respekt."

Laut WAC-Regisseur Michael Liendl fühlt sich dieser Punkt "wie ein Sieg an", auch wenn er gesteht: "Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, wenn man kurz vor Schluss einen Elfmeter bekommt." Das ärgerte wiederum Guido Burgstaller, den Kärntner bei Rapid: "Diesen Elfmeter pfeift Schörgenhofer auch nur gegen uns. Aber wir müssen uns selbst an der Nase nehmen. Wir waren in der zweiten Hälfte nicht mehr so lauffreudig wie in der ersten Hälfte und sind nicht mehr richtig ins Spiel gekommen."

Salzburger Festspiele in Wiener Neustadt

Salzburg brachte die Festspiele nach Wiener Neustadt und bestätigte vor allem in der zweiten Halbzeit die Rolle als Titelkandidat Nummer eins. Der Salzburger Goalgetter Jonathan Soriano eröffnete schon in Runde eins mit einem Hattrick den Kampf um die Torjägerkrone.

Coach Roger Schmidt freute sich über den gelungenen Auftakt: "Ich bin sehr zufrieden, wir haben absolut verdient gewonnen. Wir sind noch nicht an der Grenze, es geht noch besser. Ich habe vieles gesehen, wo wir uns besser verhalten können. Wir wollen heuer beweisen, dass wir die beste Mannschaft Österreichs sind und auch international bestehen können." 

Wiener Neustadt-Doach Heimo Pfeifenberger war über die hohe Niederlage nicht allzu enttäuscht: "Natürlich ist es bitter, wenn man 1:5 verliert, aber sie haben eine tolle Mannschaft mit Spielern wie Kampl, Soriano oder Alan in der Offensive. Wir haben es nicht verhindern können, dass sie die Bälle durchspielen, waren zu hektisch. Aber gegen Red Bull kann man verlieren, das ist für mich kein Beinbruch. Ich habe auch etwas Positives gesehen."

"Schweres Spiel" führte zu Grödiger Remis

Aufsteiger Grödig jubelte zum Auftakt über einen Punkt gegen Ried, auch wenn das erste Bundesliga-Tor noch nicht gelingen wollte: "Ich freue mich, dass wir einen Punkt gemacht haben. Es war ein schweres Spiel, man hat gesehen, dass in der Bundesliga ein anderes Niveau herrscht. Wir haben uns zu Beginn teilweise ein bisschen naiv angestellt, wodurch wir Ried große Möglichkeiten verschafft haben. Wir hatten Pech mit dem verschossenen Elfermeter, andererseits auch Glück, weil Ried ein Elfer vorenthalten worden ist. Es gefällt mir, dass ein junger Spieler wie Nutz die Verantwortung übernimmt, leider hat er drüber geschossen."