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Austria vergibt zu viele Chancen und den Sieg

Heute Redaktion
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Die Wiener Austria kam in der 32. Runde der Tipico Bundesliga nicht über ein 0:0 gegen Sturm Graz hinaus. In einem flotten Spiel, das von viel Taktik geprägt war, waren die Wiener über die gesamte Spielzeit das tonangebende Team, ließen aber zahllose Großchancen ungenützt. Glück hatte die Elf von Andreas Ogris bei der vermeintlichen Führung der Grazer, die nicht anerkannt wurde.

Gegenüber standen mit Marko Kvasina und James Holland zwei Neue im Kader. Alexander Gorgon rückte auf den rechten Flügel. Bei den Grazern fehlten die gesperrten Kienast, Hadzic und Madl. "Die Ausfälle sind kein Nachteil für uns", gab Ogris vor Spielbeginn zu. 

Die Veilchen präsentierten sich von Beginn an offensiv. Die erste Großchance im Spiel vergab Kvasina, der in der zweiten Minute einen Suttner-Stanglpass im Duell mit Spendlhofer nicht über die Linie brachte. In Minute sechs musste Sturm-Keeper Christian Gratzei nach einem von Gorgon verlängerten Corner mit einem Reflex retten. Den Nachschuss knallte James Holland über den Kasten. Die Grazer präsentierten sich zu Beginn offensiv harmlos und vor allem über die Flügel anfällig. 

Große Austria-Chancen

Es dauerte bis zur 17. Minute, bis die Gäste in der Generali Arena erstmals gefährlich wurden. Masakuba Kamawuaka verfehlte einen zum Tor von Osman Hadzicik gedrehten Freistoß nur hauchdünn. Die Kugel flog letztlich klar am Tor vorbei. Aufgeweckt durch die ersten Angriffsbemühungen agierten die Grazer aggressiver gegen den Spielaufbau der Veilchen. Beide Teams nahmen sich im Mittelfeld den Platz für Kombinationen. Vor allem beide Defensivreihen standen sehr solide.

Es dauerte bis zur 27. Spielminute, bis Thomas Salamon wieder einen Austria-Angriff abschließen konnte. Der Flügelflitzer schloss das Zuspiel von der rechten Seite am Tor vorbei ab. In der Folge wurde Sturm aktiver und kam in der 33. Spielminute zur bis dato größten Chance der Grazer im Spiel. Piesinger hob den Ball über die violette Abwehr auf Daniel Beichler, der kam aber gegen den reingrätschenden Lukas Rotpuller nicht zum Abschluss. Im Gegenzug fiel Grünwalds Abschluss zu schwach aus. 

Nur Effizienz fehlte

Vor der Pause hätte die Austria bei einem Suttner-Corner in Führung gehen müssen. Der völlig freie Alex Gorgon stieg zum Kopfball hoch, drückte den Ball aber zu wenig Richtung Sturm-Gehäuse. Bei einem flachen De Paula-Schuss Richtung kurzes Eck fehlten dem Spanier Zentimeter zur Führung (40.). Da die Austria defensiv bis auf einen Offenbacher-Distanzschuss, der weit am Tor der Veilchen vorbeiging (45.), nichts mehr zuließ und die zahlreichen eigenen Möglichkeiten nicht genutzt hatten, ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Wiener ein großes Übergewicht im Spiel. Nach einem zum Corner abgefälschten De Paula-Schuss (51.), scheiterte Veilchen-Kapitän Markus Suttner in der 54. Minute mit einem zu unplatzierten Freistoß am Grazer Schlussmann. Zwei Minuten später scheiterte De Paula auch mit einer zu weit gezirkelten Freistoßflanke an Gratzei. 

Sturm-Führung zählte nicht

In der 62. Spielminute setzten die Grazer nach ihrem ersten Torschuss, der auch den violetten Kasten traf, bereits zum Torjubel an. Nach einem Freistoß hatte Spendlhofer für Tadic quergelegt. Doch Referee Jäger erkannte den Treffer wegen eines angeblichen Foulspiels von Spendlhofers an seinem Rotpuller nicht an - eine klare Fehlentscheidung! Die Wiener waren in dieser strittigen Szene im Glück. In der Folge flaute das bis dato flotte Spiel deutlich ab.

Bei beiden Teams fehlte es an der spielerischen Linie. Torchancen waren Mangelware. Bis Alexander Gorgon in der 78. Minute einen Stanglpass durch den Grazer Strafraum spielte. Doch wieder pfiff Referee Jäger ab. Diesmal wegen einer vermeintlichen Abseitsposition, doch Ehrenreich hatte als letzter Mann klar das Abseits aufgehoben. Danach suchten die Wiener die Entscheidung. Bei einem Abschluss des eingewechselten Daniel Royer aus spitzem Winkel war Gratzei aber zur Stelle (81.). 

Gorgon mit dem Matchball

Im Duell mit Sturm-Innenverteidiger Kamawuaka ging Gorgon in der 83. Spielminute im Strafraum zu Boden. Der Salzburger Referee entschied auf eine Schwalbe des Austria-Angreifers, zeigte Gorgon die gelbe Karte. Für einen Strafstoß war es auf jeden Fall zu wenig. Gorgon vergab auch die größte Austria-Chance nach dem Seitenwechsel, als der Flügelspieler nach einem Querpass im Strafraum und starkem Haken den Ball über das Tor knallte (85.)

In der letzten Minute der regulären Spielzeit hätte Avdijaj das Spiel zugunsten der Steirer entscheiden können, doch der Abschluss des Schalke-Leihspielers verfehlte sein Ziel nur knapp. Gegen Sturm holten die Veilchen das erste "zu Null" im Frühjahr, blieben aber auch selbst ohne Torerfolg.

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf Seite zwei.